Nach Notfall FCK wartet auf Strasser-Entscheidung und Altintop-Rückkehr

Kaiserslautern (dpa) - Beim 1. FC Kaiserslautern geht das Warten auf eine Entscheidung im Fall Jeff Strasser weiter. Interimscoach Hans Werner Moser leitete erneut zusammen mit Co-Trainer Alexander Bugera die Übungseinheit des Zweitliga-Schlusslichts auf dem Betzenberg.

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Nach Angaben der FCK-Pressestelle soll vor der nächsten Partie des Abstiegskandidaten am Sonntag bei Eintracht Braunschweig verkündet werden, wie es weitergeht. Nach wie vor unklar ist, ob Cheftrainer Strasser überhaupt zurückkehrt.

„Ich bin in regelmäßigen Austausch mit Jeff. Wir werden sehen, wie die Diagnosen sind und dann mit Jeff die Entscheidungen treffen“, sagte Sportdirektor Boris Notzon der Deutschen Presse-Agentur. „Es werden mit Sicherheit bald alle Informationen vorliegen. Es ist insbesondere im Sinne von Jeff, aber auch von uns, zu wissen was die Diagnose und Empfehlung ist.“

Der 43-jährige Luxemburger musste bei der Partie vergangenen Mittwoch in Darmstadt als medizinischer Notfall in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Spiel wurde zur Pause beim Stand von 0:0 abgebrochen und wird am 21. Februar in voller Länge nachgeholt. Eine Diagnose bei Strasser steht weiter aus. Nach Clubangaben hat er keinen Herzinfarkt erlitten und befindet sich auf dem Weg der Besserung.

Parallel zu der Trainerfrage arbeitet der Tabellenletzte auch weiterhin an personellen Verstärkungen für den Abstiegslkampf. Mehreren Medienberichten zufolge steht Stürmer Halil Altintop nach mehr als elf Jahren vor einer Rückkehr zum FCK. Der 35-Jährige spielte von 2003 bis 2006 schon einmal auf dem Betzenberg und steht aktuell beim tschechischen Spitzenclub Slavia Prag unter Vertrag.

Beim 1:3 gegen Fortuna Düsseldorf saß der eigentliche U23-Coach Moser auf der Trainerbank der Pfälzer. „Die Mannschaft hat auch unter Hans Werner Moser gezeigt, dass sie funktioniert. Deshalb habe ich überhaupt kein schlechtes Gefühl in der jetzigen Situation“, sagte Notzon. „Mit Hans Werner ist abgesprochen, dass das solange mit ihm läuft, bis wir Klarheit haben.“

Die sportliche Situation ist prekärer denn je: Der Abstand der Roten Teufel zum Abstiegsrelegationsplatz mit Darmstadt beträgt bereits zehn Punkte. Dennoch herrschte auf dem Trainingsplatz neben dem Fritz-Walter-Stadion eine konzentrierte und auch gute Stimmung. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt scheint noch nicht verflogen zu sein.

Experten und Fans gingen zunächst davon aus, dass Bugera die Zeit bis zu Strassers Rückkehr oder eben der Neuverpflichtung eines Trainers überbrücken würde. Doch zum einen fehlt dem Ex-Profi die Fußballlehrer-Lizenz, zum anderen wollen die Lauterer ihn behutsam aufbauen. Würde der 39-Jährige bereits jetzt in voller Verantwortung stehen, könnte ein Abstieg seiner Trainerkarriere einen Knick geben, bevor sie so richtig angefangen hat.

Bugeras bisher einziges Spiel als Chef war zudem wenig berauschend: Nach der Entlassung von Norbert Meier betreute der 39-jährige Bugera gemeinsam mit Manfred Paula das Team am achten Spieltag - und ging mit 0:5 bei Union Berlin unter. Dem FCK läuft jedenfalls die Zeit davon: Die Ungewissheit über die Situation auf dem Trainerposten ist in der jetzigen Not kaum tragbar. Am Donnerstag wird erstmal der neue Sportvorstand Martin Bader (früher Hannover 96 und 1. FC Nürnberg) bei einer Pressekonferenz vorgestellt.