Krise der „Roten Teufel“ FCK will nicht weiter abstürzen: Meier gefordert
Kaiserslautern (dpa) - Wohin geht die Reise des 1. FC Kaiserslautern in der Rückrunde? Schafft es der neue Trainer Norbert Meier die Offensive zu beleben? Und gleichzeitig in der Defensive stabil zu bleiben?
Kaiserslautern (dpa) - Wohin geht die Reise des 1. FC Kaiserslautern in der Rückrunde? Schafft es der neue Trainer Norbert Meier die Offensive zu beleben? Und gleichzeitig in der Defensive stabil zu bleiben?
Vor dem Rückrundenauftakt in der 2. Fußball-Bundesliga schwirren viele Fragen rund um den Betzenberg. Klar ist nur, dass den krisengebeutelten Pfälzern gleich ein harte Prüfung bevorsteht: Beim Pflichtspieldebüt von Meier geht es am Montag (20.15 Uhr) zum Tabellenzweiten Hannover 96. Zum Saisonauftakt hatte es gegen den Bundesliga-Absteiger eine 0:4-Schlappe gesetzt.
Mit der Testspielbilanz von drei Siegen in drei Partien können die Verantwortlichen ebenfalls zufrieden sein - auch wenn Meier betonte, „dass lange noch nicht alles rund läuft.“ Als Tabellen-13. braucht der FCK schnell wieder Punkte, um nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Im fünften Jahr nach dem Absturz aus der Ersten Liga wäre dies fatal für den finanziell angeschlagenen Club. Was in der Rückrunde besser laufen soll als zuletzt, wird beim Blick auf das Torverhältnis deutlich: Nur elf Treffer in 17 Begegnungen sind für die Ansprüche und Ziele des Traditionsvereins zu wenig.
Besonders erfreut ist Sportdirektor Uwe Stöver über die personelle Lage: „Verletzungsbedingt müssen wir zurzeit nur auf Mensur Mujdza verzichten. Das ist eine bessere Situation, als in der gesamten Hinrunde.“
Positiv stimmt die Rückkehr des länger verletzten Stürmers Kacper Przybylko, der in der Vorbereitung mit starken Auftritten und drei Treffern glänzte. Auch weil Jacques Zoua, der mit der Nationalelf Kameruns im Viertelfinale des Afrika-Cups steht, mindestens die Partie gegen Hannover verpassen wird, muss es Przybylko im Sturmzentrum zunächst richten.
Einigkeit herrscht bei den „Roten Teufeln“, dass die Mannschaft für die gegebene Situation gut auf die anstehende Rückrunde vorbereitet ist. „Insbesondere im Trainingslager konnten wir sehr gut zusammenarbeiten. Auch wenn es bisher nur Testspiele waren, gibt es dir immer ein gutes Gefühl, diese auch zu gewinnen“, so Kapitän Daniel Halfar. Gleichzeitig sprach der 29-Jährige von „Veränderungen unter dem neuen Trainer, die noch etwas Zeit brauchen“.
Die Umstellungen betreffen auch das Spielsystem. Während Ex-Coach Tayfun Korkut vermehrt auf ein System mit zwei Spitzen setzte, favorisiert Meier eine Grundordnung mit einem nominellen Stürmer. Unterstützt wird dieser von zwei weiteren Offensivakteuren, die auf den Flügeln positioniert sind. Hier konnte besonders Sebastian Kerk auf sich aufmerksam machen. Nach anfänglichen Verletzungsproblemen und nur vier Einsätzen in der Hinserie scheint er nun in Kaiserslautern angekommen zu sein. In der Defensive wird sich der neue Coach mit Veränderungen zurückhalten, angesichts der nur 15 Gegentreffer gibt es da auch keinen Handlungsbedarf.
In den wenigen Tagen, in denen das Transferfenster noch geöffnet ist, hat Stöver noch alle Hände voll zu tun. Weil das Comeback von Mujdza (Aufbautraining nach Knie-Operation) noch nicht absehbar ist, fahnden die Pfälzer weiter nach einem flexiblen Außenverteidiger.