Frankfurt von 1860 düpiert - Aachen siegt beim KSC

Berlin (dpa) - Rückschlag für Tabellenführer Frankfurt, Hoffnung in Aachen: Die Eintracht hat im 16. Saisonspiel in der 2. Fußball-Bundesliga beim TSV 1860 München seine erste Niederlage kassiert.

Die abstiegsbedrohte Alemannia konnte drei Punkte beim Karlsruher SC entführen.

Die Hessen unterlagen den „Löwen“ mit 1:2 (0:1). Djordje Rakic brachte die Gastgeber bereits nach elf Sekunden mit dem schnellsten Tor dieser Saison in Führung. Kevin Volland sorgte mit seinem neunten Saisontreffer in der 67. Minute für die Vorentscheidung gegen den Bundesliga-Absteiger. Das Anschlusstor von Theofanis Gekas (90.) kam zu spät. Die Eintracht-Verfolger aus Düsseldorf und Fürth, die sich im Topspiel begegnen, können nun wieder vorbeiziehen.

Der bisherige Tabellenvorletzte aus Aachen gewann das Kellerduell beim Karlsruher SC mit 2:0 (1:0). Die beiden Stürmer Sergiu Radu (36.) und Benjamin Auer (87.) verdarben mit ihren Toren auch die Heimpremiere des neuen Karlsruher Trainers Jörn Andersen. Nach der zweiten Niederlage unter dem Norweger fiel der KSC in der Tabelle auf den Relegationsrang zurück.

Der SC Paderborn kam nicht über ein 2:2 (1:0) beim FSV Frankfurt hinaus, verpasste seinen vierten Sieg in Serie und bleibt Tabellenfünfter. Dem Kellerkind MSV Duisburg gelang durch einen 2:1 (1:1)-Last-Minute-Sieg auswärts gegen Erzgebirge Aue der erhoffte Befreiungsschlag. Auch Union Berlin durfte sich über drei Punkte freuen: In der wegen verschärfter Einlasskontrollen verspätet angepfiffenen Partie in Rostock gewannen die „Eisernen“ 5:2 (0:0).

Paderborn behielt in einer schwachen Partie zunächst nur dank seines überragenden Stürmers Nick Proschwitz die Oberhand. Der 24-Jährige reagierte nach einem Lattenabpraller am schnellsten und traf in der 6. Spielminute zur Führung. In der 73. Minute legte der Senkrechtstarter seinen neunten Saisontreffer gleich hinterher, nachdem der Nigerianer Macauley Chrisantus (71.) den FSV zwischenzeitlich mit 2:1 in Front gebracht hatten.

Die Hessen zeigten sich insgesamt zwar wesentlich engagierter, kamen im eigenen Stadion aber mit Ausnahme des gefährlichen Versuchs von Xafer Yelen (43.) in der ersten Halbzeit nicht zum Abschluss. Erst nach der Pause änderten sich Bild und Ergebnis, als Samil Cinaz (49.) eine Yelen-Ecke zum verdienten 1:1 ins Netz bugsierte.

Duisburg erwischte nach dem überzeugenden 3:0 gegen Braunschweig vor Wochenfrist auch in Aue einen Topstart. Eine feine Kombination über Jula und Domowtschijski schloss Daniel Brosinski (14.) aus kurzer Distanz zum 1:0 ab. Der Rückstand aber stachelte die Sachsen in einem Duell auf Augenhöhe umso mehr an.

Klingbeil (16.) und König (19./Pfosten) verpassten minimal, ehe Youngster Nicolas Höfler (21.) den fälligen Ausgleich erzielte. Erst in der Schlussphase drehte das Team von Trainer Oliver Reck noch mal auf - mit Erfolg. In der Nachspielzeit traf Maurice Exslager für den MSV zum umjubelten Sieg. Vorausgegangen war allerdings ein schwerer Patzer von Torhüter Martin Männel, der über den Ball getreten hatte.

In Rostock standen erneut die Fans im Mittelpunkt. Wieder kam verbotene Pyrotechnik bei einem Hansa-Spiel zum Einsatz - diesmal allerdings benahmen sich einige im Berliner Block kräftig daneben. Und das, obwohl das Match wegen verschärfter Einlasskontrollen sogar verspätet begonnen hatte. Die starke sportliche Leistung der Berliner geriet so zur Nebensache. Marc Pfertzel (49.), Christopher Quiring (54.), John Jairo Mosquera (59./67.) und Patrick Zoundi (90./+2) sicherten Union drei Punkte, Tobias Jänicke (63.) und Lucas Albrecht (74.) trafen für Hansa.