Früheres HSV-Talent Hennings lässt KSC hoffen
Hamburg (dpa) - Die linke Klebe von Rouwen Hennings war allen Hamburgern bekannt - ein Gegenmittel fanden sie nicht.
„Das war schon ein Schock, keine Frage. Wir wussten, er kann aus allen Lagen schießen“, sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia nach dem schnellen Kontertreffer im Relegationshinspiel gegen den Karlsruher SC nach nur vier Minuten. Und der Zweitliga-Torschützenkönig Hennings (17 Treffer) kündigte nach dem 1:1 prompt an: „Es ist auf jeden Fall machbar, den HSV in die 2. Liga zu schießen.“
Der in Bad Oldesloe geborene Stürmer hat keine sentimentalen Gefühle für seinen Jugend-Verein. Trainer Thomas Doll wollte Hennings einst zum Bundesliga-Profi machen, doch Nachfolger Huub Stevens hatte etwas dagegen. „Ich habe keinen Groll gegenüber dem HSV. Er hat mich letztendlich auch zu dem gemacht, was ich heute bin. Aber ich will aufsteigen“, sagte der 27-Jährige klipp und klar. Für viele Experten hat er das Format für die erste Liga - doch da will er nur mit seinem KSC hin. So verwurzelt ist er inzwischen mit Stadt und Verein.
Für die Konstellation in der Relegation könne er nichts. „Wir werden uns mehr am Spiel beteiligen und aktiver werden“, kündigte der Linksfuß für das entscheidende Rückspiel am Montag im Wildparkstadion an. Nach sechs Doppelpacks in der Saison klingt es wie eine Drohung.