FSV löst umstrittenen Werbevertrag mit Saudia auf

Frankfurt/Main (dpa) - Fußball-Zweitligist FSV Frankfurt hat den heftig kritisierten Werbevertrag mit der saudi-arabischen Fluggesellschaft Saudia wieder aufgelöst, gab der Verein bekannt.

Der FSV war wegen der Partnerschaft mit der Airline massiv in die Kritik geraten, weil Saudia sich Medienberichten zufolge weigern soll, israelische Staatsbürger zu transportieren.

„Trotz der Aufforderung des FSV zu einer Stellungnahme zu den geäußerten Vorwürfen verwies Saudi Arabian Airlines als staatliche Fluggesellschaft auf die Saudische Botschaft in Berlin. Aus diesem Grund haben beide Seiten beschlossen, das Vertragsverhältnis im gegenseitigen Einvernehmen aufzulösen“, teilte der Verein mit.

In den vergangenen Tagen hatten auch prominente jüdische Bürger in Frankfurt und Vertreter der Stadt den FSV für den Sponsorenvertrag mit der Fluglinie kritisiert. Als Reaktion darauf gab der Zweitliga-Club am späten Dienstagnachmittag eine Partnerschaft mit dem jüdischen Verein TuS Makkabi Frankfurt bekannt. Geplant sind unter anderem Freundschaftsspiele zwischen den ersten Mannschaften beider Clubs sowie ein enger Austausch im Jugendbereich.

Makkabi-Präsident Alon Mayer hatte den Vertrag mit Saudia vor wenigen Tagen als „Schlag ins Gesicht“ bezeichnet und meinte nun: „Ich freue mich, dass diese Irritationen aus dem Weg geräumt sind und wir in Zukunft einen noch engeren Kontakt pflegen werden.“