Fürth erobert Spitze - Düsseldorf deklassiert 1860
München (dpa) - Die SpVgg Greuther Fürth ist zum Auftakt des 5. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga an die Tabellenspitze gestürmt. Die Franken besiegten am Freitagabend im bayerischen Derby den weiterhin sieglosen FC Ingolstadt mit 3:0 (1:0).
Eine überragende Leistung bot Fortuna Düsseldorf, das den TSV 1860 München im Spitzenspiel beim 3:1 (1:0) im eigenen Stadion förmlich deklassierte und mit elf Punkten hinter Fürth (12) vorerst den zweiten Aufstiegsplatz belegt. „Momentan läuft es super“, jubelte Torschütze Sascha Rösler. Im dritten Spiel am Freitagabend holte Alemannia Aachen mit einem 0:0 bei Hansa Rostock den ersten Punkt.
Die heimstarke Fortuna entfachte vor 28 300 Zuschauern gegen die Münchner „Löwen“ einen mächtigen Angriffsdruck. Antreiber war immer wieder Mittelfeldspieler Maximilian Beister. Der 20-Jährige holte den Elfmeter zum 1:0 durch den Ex-Münchner Sascha Rösler (29. Minute) heraus, traf danach den Pfosten (37.) und erzielte das 3:0 (67.). „Es macht einfach Riesenspaß“, kommentierte der Mann des Abends.
Nur 18 Sekunden waren in der zweiten Hälfte gespielt, da sorgte Andreas Lambertz mit dem 2:0 für eine Vorentscheidung. Für die chancenlosen Münchner konnte Torjäger Benjamin Lauth (85.) per Foulelfmeter nur noch Ergebniskosmetik betreiben. „Die Fortuna gehört zum engeren Kreis der Aufstiegskandidaten. Hier ist es schwer, etwas zu holen“, kommentierte „Löwen“-Trainer Reiner Maurer.
Fürth erwischte vor 8270 Zuschauern einen optimalen Start. Nach einem Solo von Stephan Schröck brauchte der kanadische Goalgetter den Ball bei seinem vierten Saisontor nur noch über die Linie schieben (9.). Danach agierte der Favorit zu passiv. Ahmed Akaichi hatte für Ingolstadt einige Chancen zum Ausgleich. Nach einem kapitalen Abwehrfehler der Gäste konnte Christopher Nöthe (53.) auch sein viertes Saisontor erzielen. Der eingewechselte Felix Klaus erhöhte per Kopf. „Bei jedem einzelnen Fürther gibt es eine andere Qualität als bei uns“, kommentierte anerkennend der Ingolstädter Coach Benno Möhlmann nach der Niederlage an seiner früheren Wirkungsstätte.
Aachens Trainer Peter Hyballa gelang mit Aachen auch in Rostock kein Befreiungsschlag, aber immerhin im fünften Spiel der erste Punktgewinn. „Es fehlt uns die zündende Idee vor dem Tor“, klagte Aachens Stürmer Benjamin Auer. Gastgeber Hansa wartet nach dem vierten Unentschieden auch weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Bei ihrer Schlussoffensive vergaben die Gastgeber einige Großchancen. „Für uns geht die Welt nicht unter“, sagte Coach Peter Vollmann.