Fürth fordert FCK - Fortuna will Pokalfrust vertreiben

München (dpa) - Frust war gestern. Knapp drei Monate nach dem historisch schlechten Abgang aus der Bundesliga ist die Fußball-Welt für die SpVgg Greuther Fürth eine Etage tiefer wieder in Ordnung.

Zwei Auftaktsiege im Unterhaus, ein Erfolg im DFB-Pokal - und am 3. Spieltag steht das Gipfeltreffen mit dem ebenfalls perfekt in die Saison gestarteten 1. FC Kaiserslautern an. „Das wird ein Montagabend-Flutlichtspiel“, freut sich Fürths Trainer Frank Kramer auf das Spitzenspiel am 3. Spieltag der 2. Bundesliga.

Sogar noch ohne jedes Gegentor sind die Franken, die bei ihrem kurzen Bundesliga-Intermezzo das Kunststück fertig brachten, keinen einzigen Heimsieg einzufahren. Dennoch ist Trainer Kramer noch nicht ganz zufrieden mit seinem neu formierten Team. „Dass noch nicht alles rund läuft, noch nicht alles zusammenpasst, ist klar. Das Positive ist, dass wir trotzdem die Ergebnisse liefern konnten“, sagte er im „Franken Fernsehen“. Die brachte aber auch Gegner Lautern, der nach dem Aus in der Relegation nun einen neuen Anlauf auf die Bundesliga unternimmt.

Fürth und Lautern meisterten ihre Pflichtaufgaben im DFB-Pokal, dagegen blamierte sich Fortuna Düsseldorf. „Das ist vollkommen inakzeptabel“, schimpfte Sport-Vorstand Wolf Werner nach dem Aus gegen den Regionalligisten SC Wiedenbrück. Wiedergutmachung kann das Team von Trainer Mike Büskens schon am Freitag im Heimspiel gegen 1860 München leisten. Auch für den FC St. Pauli, den Drittligist Preußen Münster aus dem Pokal warf, zählt zwangsweise nur noch die Liga. „Wir sind aus dem Wettbewerb und Feierabend“, betonte Trainer Michael Frontzeck vor der Heimpartie gegen Arminia Bielefeld.

Pokal pfui, Liga hui. Wie Spitzenreiter Fürth und Lautern hat Erzgebirge Aue zwei Siege auf dem Konto, im Cup-Wettbewerb setzte es am Wochenende aber beim Drittligisten VfL Osnabrück eine herbe Pleite. „Gegen Aalen wollen wir die passende Antwort auf die Pokalschlappe geben. Dass wir es können, zeigen die sechs Punkte aus den ersten zwei Spielen“, sagte Keeper Sascha Kirschstein.

Die hätte auch Aufstiegsanwärter 1. FC Köln gerne, doch nach zwei Unentschieden warten die „Geißböcke“ im Liga-Alltag noch auf den ersten Sieg. „Es gilt, am Ende oben zu stehen, nicht nach den ersten beiden Spieltagen“, gibt sich Kölns Neuzugang Daniel Halfar vor der schweren Partie am Samstag bei Schlusslicht SC Paderborn gelassen.

Wie Paderborn ist auch der FSV Frankfurt noch ohne jeden Punktgewinn. Dies soll sich am Freitag im Heimspiel gegen den VfL Bochum ändern. Auch der FC Ingolstadt hofft am Samstag gegen den Karlsruher SC auf den ersten Erfolg in der Liga.