Halle jubelt auf dem Tivoli - Münster holt weiter auf
Leipzig (dpa) - Der Jobgarantie trotz Erfolgsflaute ließ Sven Köhler umgehend Zählbares folgen. In Worten: drei wichtige Punkte. Mit dem überraschenden 3:0-Erfolg bei Alemannia Aachen konnte der Coach des Fußball-Drittligisten Hallescher FC erstmals seit zehn Spielen wieder einen Sieg bejubeln.
„Das war ein tolles Erlebnis, auch wenn der Erfolg am Ende zu hoch ausfiel“, sagte Köhler und bekannte: „Wir sind einfach nur glücklich.“ Angestoßen auf den ersten Erfolg seit dem 26. August dürfte auch HFC-Präsident Michael Schädlich haben. Er hatte dem Aufstiegstrainer schon vor der schweren Aufgabe in Aachen demonstrativ den Rücken gestärkt und war nicht - wie in der Branche oft üblich - in Hysterie verfallen. „Wenn einer die Liga hält, dann er“, betonte Schädlich. Als Überraschungsteam gestartet, war der Neuling vom vierten auf den 16. Platz abgestürzt. Auch für HFC-Kapitän Maik Wagefeld ist Köhler der richtige Mann: „Er hat uns immer wieder gesagt, dass wir mit den anderen mithalten können. Nun wurden wir auch mal wieder belohnt.“
Aachens Coach René van Eck muss indes weiter auf seinen ersten Heimsieg warten. Sein Team wurde trotz bester Möglichkeiten am Ende klassisch ausgekontert. „Ich frage mich, wie viele Chancen wir noch brauchen, um einen Treffer zu erzielen. Dies hat auch nichts mehr mit Glück zu tun, sondern ist eine Frage der Qualität“, haderte er.
An der Tabellenspitze musste der VfL Osnabrück Verfolger Preußen Münster bis auf einen Punkt heranrücken lassen. Während Münster ein 2:0 bei den Stuttgarter Kickers gelang, kam der Tabellenführer bei Wacker Burghausen nicht über ein 1:1 hinaus. Mit dem gleichen Resultat musste sich der Tabellendritte Arminia Bielefeld zu Hause gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart begnügen.
Den Sprung auf Rang drei verpasste die SpVgg Unterhaching durch eine 0:1-Niederlage gegen den SV Babelsberg. Auch Zweitliga-Absteiger Hansa Rostock erhielt mit dem 1:2 bei Kickers Offenbach einen Dämpfer. „Das 0:2 kurz nach der Pause war ein Genickschlag, aber wir haben uns davon erholt und nicht abschlachten lassen“, sagte Coach Marc Fascher.
Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt schaffte den ersten Erfolg nach sechs sieglosen Partien. „So, wie meine Mannschaft heute gekämpft hat, stelle ich mir das vor, auch wenn wir am Ende etwas den Faden verloren haben“, sagt Erfurts Trainer Alois Schwartz nach dem 3:2 über den Chemnitzer FC.