Hertha bestätigt: Luhukay wird neuer Trainer in Berlin
Berlin (dpa) - Hertha BSC setzt für die nächsten Jahre auf einen aufstiegserfahrenen Coach. Wie der Berliner Fußball-Club bestätigte, wird Jos Luhukay ab der kommenden Saison das Team trainieren.
Der 48 Jahre alte Niederländer unterschrieb einen Vertrag für zwei Jahre bis Juni 2014, der sowohl in der Bundesliga als auch in der 2. Liga gültig ist. „Ich freue mich auf die extrem reizvolle Aufgabe bei Hertha BSC und in Berlin“, sagte Luhukay, der am Donnerstag in die Hauptstadt geflogen war. „Ich habe Michael Preetz meine Zusage deshalb ganz bewusst für beide Ligen gegeben.“
Sollte Herthas Protest gegen die Wertung des Relegationsspiels in Düsseldorf abgewiesen werden, müssten die Berliner nach dem sechsten Abstieg der Vereinsgeschichte wieder im Unterhaus antreten. Luhukay scheint für eine Mission Wiederaufstieg geeignet, führte er in seiner 14-jährigen Trainerkarriere doch bereits 2008 Borussia Mönchengladbach und vor gut einem Jahr den FC Augsburg in die 1. Liga.
„Wir sind sehr froh, dass wir Jos Luhukay für die kommenden zwei Jahre unter Vertrag nehmen konnten“, sagte Hertha-Manager Preetz. In dieser Spielzeit hatte der frühere Mittelfeldspieler Luhukay die Augsburger überraschend zum Klassenverbleib geführt, am letzten Spieltag dann aber die Auflösung seines Vertrages bekanntgegeben. Offenbar spürte er in Bayern nicht mehr die Rückendeckung des Clubs. Neuer Trainer des FCA wird Markus Weinzierl aus Regensburg.
Schon am Donnerstagmittag hatten Medien über die Verpflichtung von Luhukay berichtet, nachdem der Niederländer auf dem Flughafen Tegel von Hertha-Sprecher Peter Bohmbach empfangen worden war. Kurios: Mit Augsburg hatte Luhukay ausgerechnet der Hertha in der abgelaufenen Rückrunde eine 0:3-Niederlage beigebracht und dabei das Debüt von Otto Rehhagel auf der Berliner Trainerbank vermasselt.
Nach der Pleite gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf war Hertha in der Tabelle immer tiefer gerutscht und hatte sich erst am letzten Spieltag in die Relegation gerettet. In den beiden Spielen gegen Fortuna Düsseldorf waren die Berliner dann zwar sportlich unterlegen, wollen wegen der chaotischen Zustände beim Rückspiel am Dienstag (2:2) aber ein Wiederholungsmatch erzwingen. An diesem Freitag verhandelt das DFB-Sportgericht über den Protest der Berliner.