2. Liga HSV will Wiedergutmachung - Heimauftakt für Holstein Kiel
Hamburg (dpa) - Nach der peinlichen Auftaktpleite gegen Holstein Kiel geht der Hamburger SV für Wiedergutmachung auf Reisen.
Der Absteiger aus der Fußball-Bundesliga muss beim SV Sandhausen antreten. Für Trainer Christian Titz ist es eine Rückkehr in die Heimat. Der 47 Jahre alte Coach hatte einst in der Jugendmannschaft des SV Sandhausen gespielt. Knapp 20 Kilometer entfernt in der Gemeinde Edingen-Neckarhausen ist er aufgewachsen.
Die Hamburger wollen nach dem verpatzten Auftakt in keine Negativspirale geraten und deshalb drei Punkte aus Baden-Württemberg mitbringen. Titz will sein Team umbauen. Im Sturm wird nach den jüngsten Trainingseindrücken Pierre-Michel Lasogga spielen, Matti Steinmann fällt mit großer Wahrscheinlichkeit verletzt aus. Als Alternative hat Titz den am Mittwoch erworbenen 20 Jahre alten Belgier Orel Mangala vom VfB Stuttgart im Team.
Ob auch der nächste Neue seine Visitenkarte im HSV-Dress abgeben wird, ist unklar. Am Freitag unterschrieb der Schweizer Leo Lacroix einen Leihvertrag für eine Saison. Der 1,97 Meter große Innenverteidiger von AS Saint-Etienne könnte an der Seite von Rick van Drongelen spielen, falls Titz grünes Licht gibt und die Freigabe aus Frankreich rechtzeitig eintrifft.
Dem Gegner SV Sandhausen war in der Schlussphase der vergangenen Saison vor heimischem Publikum die Puste ausgegangen. Keines der vergangenen sechs Heimspiele endete mit einem Sieg (vier Remis, zwei Niederlagen). Der letzte Heimsieg stammt vom 28. Januar dieses Jahres (1:0 gegen Dynamo Dresden).
HSV-Bezwinger Holstein Kiel hat am Sonntag Heimrecht gegen den 1. FC Heidenheim. Bei den Schleswig-Holsteinern sind alle Mann an Bord. „Auf dem Trainingsplatz war es voll, fast schon zu voll“, sagte Trainer Tim Walter. Mit dem 3:0 im Rücken wollen die Kieler den nächsten Erfolg einfahren. „Wir möchten die Euphorie hochhalten“, meinte Walter.
Erstmals findet im Holsteinstadion eine Partie ohne Ostkurve statt. Die Gästekurve ist dem Erdboden gleichgemacht und wird durch eine moderne Tribüne ersetzt. Zur Saison 2019/20 sollen 15 500 Zuschauer in der Arena Platz finden. Derzeit passen nicht mehr als 10 400 rein.