Ingolstadt bleibt Schlusslicht im Unterhaus
München (dpa) - Immer düsterer sieht es für den FC Ingolstadt und Trainer Marco Kurz aus. Die Oberbayern verloren am 8. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga beim FSV Frankfurt mit 1:4 (0:2).
Mathew Leckie (21./53.), Michael Görlitz (42.) und Nikita Rukavytsya (86.) sorgten für den Sieg der Hessen, Almog Cohen traf für die Gäste (75.). Ingolstadt ist nach der sechsten Saisonpleite Schlusslicht. Auf den ersten Sieg wartet weiter Dynamo Dresden nach dem 2:2 (0:0) gegen den SC Paderborn: Mohamed Aoudia (63.) und Zlatko Dedic (67.) trafen für die Hausherren. Johannes Wurtz (47.) und Mahir Saglik (84.) waren für Paderborn erfolgreich.
Die Tabellenführung eroberte sich Bundesliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth durch das 4:2 (0:1) im Spitzenspiel bei Union Berlin zurück. Neuer Zweiter ist der 1. FC Köln trotz der Nullnummer gegen den 1. FC Kaiserslautern. Rechtzeitig zum Wiesn-Start fand 1860 München zurück in die Erfolgsspur und schenkte seinem neuen Trainer Friedhelm Funkel den ersten Sieg.
„Jeder Einzelne muss zeigen, dass er ein Kerl ist“, hatte Fürths Coach Frank Kramer sein Team nach der jüngsten ersten Pleite ermahnt. Doch auch am Freitag sah es für die Franken zunächst nicht gut aus. Benjamin Köhler brachte Union früh in Führung. Doch Fürth kam zurück: Goran Sukalo, Tom Weilandt und Zoltan Stieber per Doppelpack drehten die Partie, für Union traf noch Simon Terodde. „Das war ein sehr wichtiger Tag für uns“, sagte Stieber - und staunte: „In der zweiten Halbzeit hat alles geklappt.“
Nach dem 0:0 zwischen Köln und Lautern vor 50 000 Fans waren am Ende alle irgendwie zufrieden. „Ich habe ein tolles Fußballspiel mit einer verdienten Punkteteilung gesehen“, sagte Kölns Coach Peter Stöger. „Wir sind Zweiter, haben wieder nicht verloren“, sagte Kölns Neuzugang Patrick Helmes. „Damit können wir leben.“ Auch Lauterns neuer Coach Kosta Runjaic konnte ein Erfolgserlebnis verbuchen: „Wir haben vieles richtig gemacht, auf der Leistung kann man aufbauen.“ Am besten schon am Mittwoch im Pokal gegen Hertha BSC.
Nach drei Spielen ohne Sieg und 334 Minuten ohne Tor durfte 1860 München beim 3:1 (2:0) gegen Erzgebirge Aue wieder jubeln - und das beim Heimdebüt von Trainer Friedhelm Funkel am Wiesn-Eröffnungstag. Moritz Stoppelkamp per Foulelfmeter, Yannick Stark und Rob Friend trafen für die Hausherren, allein Jakub Sylvestr für die geschlagenen Gäste. „Die Null-Tore-Diskussion ist vorbei“, freute sich Funkel - und blickte auf die Pokal-Großaufgabe am Dienstag gegen den BVB. „Wir wollen die Dortmunder so lange wie möglich ärgern“, kündigte er an.
Mut für die Pokalaufgabe gegen Bayer Leverkusen holte sich das Überraschungsteam von Arminia Bielefeld. Tim Jerat war mit seinen Toren der umjubelte Mann beim 2:1 (0:0) gegen den SV Sandhausen. Das Eigentor von Johannes Rahn änderte nichts mehr. „Wenn uns vorher einer gesagt hätte, dass wir 14 Punkte nach 8 Spielen haben würden, dann hätte ich ihn zum Doktor geschickt - und zwar nicht zu einem allgemeinen, sondern zu einem Spezialisten“, sagte Bielefelds Coach Stefan Krämer. Allerdings kann der FC St. Pauli die Ostwestfalen am Montag gegen Fortuna Düsseldorf noch von Platz drei verdrängen.