Ingolstadt mit Remis im Zweitliga-Gipfel - FCK jubelt
München (dpa) - Der FC Ingolstadt hat im Zweitliga-Topspiel seine Verfolger auf Distanz gehalten und startet als enteilter Spitzenreiter in das neue Fußball-Jahr.
Die Oberbayern trennten sich auswärts 2:2 (2:1) vom Tabellenzweiten SV Darmstadt 98 und gehen den Rest der Saison mit einem Vorsprung von sieben Zählern auf ein Verfolgertrio an. Hinter dem Karlsruher SC, Darmstadt und Eintracht Braunschweig (je 33 Punkte) rangiert der 1. FC Kaiserslautern nach dem 1:0 gegen den SV Sandhausen mit einem Punkt Rückstand auf Platz fünf.
Zum Abschluss des Fußball-Jahres in der 2. Bundesliga will Aufsteiger RB Leipzig gegen den TSV 1860 München an diesem Montag bis auf einen Punkt an die Pfälzer heranrücken. Die Löwen brauchen ihrerseits jeden Zähler im Kampf um den Klassenverbleib, zumal St. Pauli unter seinem neuen Trainer Ewald Lienen nach einem 3:1 gegen den VfR Aalen wieder Hoffnung schöpft. Das Kommando beim VfL Bochum, der am Sonntag 1:1 gegen Erzgebirge Aue spielte, übernimmt nun Gertjan Verbeek.
Tabellenführer Ingolstadt musste in Darmstadt erst einmal einen Rückschlag verkraften. Hanno Behrens (7.) traf aus Abseitsposition für den gastgebenden Aufsteiger. Doch die Nummer 1 der Liga reagierte stark. Pascal Groß (20.) mit einem feinen Freistoß und Stefan Lex (40.) wendeten zunächst das Blatt. Darmstadt kam durch Marcel Heller (54.) nach einem erneut umstrittenen Treffer in einem umkämpften Match aber noch einmal zurück.
„Nach dem 2:2 wurde es schwer, doch wir haben es geschafft und gehen mit 40 Punkten in den Winter. Was für ein Jahr für uns und alle Schanzer Fans“, sagte Ralph Hasenhüttl, Coach des Spitzenreiters. Auch Darmstadts Trainer Dirk Schuster war zufrieden: „Man konnte sehen, warum die Schanzer da oben stehen. Zusammenfassend können wir gut mit dem Zähler zum Jahresabschluss ebenfalls leben.“
In Kaiserslautern verschoss Karim Matmour (17./Foulelfmeter) zunächst einen Freistoß. Nach dem Seitenwechsel durften die Roten doch noch jubeln. Philipp Hofmann (73.) drückte den Ball nach einer Matmour- Hereingabe mit der Brust über die Linie. „Wir mussten geduldig Fußball spielen“, sagte der erleichterte Coach Kosta Runjaic.
Glücklich startete der KSC in die Winterpause. „Es war ein hervorragendes Jahr“, sagte der Trainer Markus Kauczinski nach dem 4:1 gegen den FSV Frankfurt. „Es geht darum, punktemäßig dranzubleiben, um in Schlagweite zu sein.“ Punktgleich mit dem KSC überwintert auch Braunschweig nach dem 1:0 beim 1. FC Heidenheim auf einem Top-Rang. Die Leverkusener Leihgabe Seung-Woo Ryu war für den goldenen Treffer des Spiels verantwortlich.
Mathis Bolly bescherte Fortuna Düsseldorf (31 Punkte) beim 1:0 gegen Union Berlin mit seinem Last-Minute-Treffer (89.) einen erfolgreichen Jahresabschluss.
Vor den Augen von Verbeek erkämpfte sich der VfL Bochum ein spätes 1:1 (0:1) gegen Erzgebirge Aue. Nach der Gäste-Führung durch René Klingbeil (33.) schlug Tobias Weis (90.) zurück. Verbeek, der von Oktober 2013 bis April 2014 den damaligen Erstligisten und späteren Absteiger Nürnberg betreute, wird an diesem Montag (13.00 Uhr) präsentiert. Bochum hatte sich am 9. Dezember von Peter Neururer getrennt. Seitdem fungierte Frank Heinemann als Interimstrainer.
Eine torlose Punkteteilung gab es dagegen im 258. Frankderby zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth. „Am Ende muss man mit so einem Ergebnis auch mal leben können“, sagte FCN-Trainer René Weiler. Die erste Zwischenbilanz unter dem neuen Coach mit vier Siegen, einem Remis und einer Niederlage lässt die „Club“-Fans für 2015 und bei sechs Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz hoffen.
Nach zuletzt neun sieglosen Spielen schaffte Pauli beim 3:1 gegen den Mitrivalen VfR Aalen unter der Regie des neuen Trainers Lienen den dringend benötigten Dreier. „Dieser Sieg war überlebenswichtig“ betonte der erst am Dienstag geholte Hoffnungsträger, der sein Debüt bei Spitzenreiter Ingolstadt (1:2) noch knapp verloren hatte.