Kaiserslautern patzt - Fröhling siegt bei „Löwen“-Debüt
München (dpa) - Im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Kaiserslautern die nächste Schwäche von Spitzenreiter FC Ingolstadt nicht nutzen können.
Nach dem 1:1 (0:0) des Tabellenführers beim abstiegsbedrohten VfR Aalen patzten die Pfälzer beim 0:2 (0:0) auswärts gegen den FSV Frankfurt. Im Verfolgerduell zog der 1. FC Nürnberg durch ein 3:1 (0:0) bei Fortuna Düsseldorf an den Rheinländern vorbei. Eintracht Braunschweig will zum Abschluss des 22. Spieltages am Montag gegen RB Leipzig ebenfalls dran bleiben.
Im Kampf um den Klassenverbleib landete der TSV 1860 München beim erfolgreichen Debüt von Neu-Trainer Torsten Fröhling durch das 2:1 (0:0) gegen Schlusslicht FC St. Pauli einen Big Point. Die Hanseaten verlieren dagegen mehr und mehr den Anschluss.
Nach drei Siegen setzte es für Kaiserslautern wieder eine Niederlage. Mit einem Freistoß aus über 25 Metern sorgte Frankfurts Vincenzo Grifo für sein siebtes Saisontor (71. Minute). Nach gelb-rot für Mohamed Amine Aoudia (73.) verteidigten die Hessen die Führung vor 10 153 Zuschauern erfolgreich in Unterzahl, Zlatko Dedic (89.) machte alles klar. „Das war heute kein gutes Spiel von uns“, sagte FCK-Coach Kosta Runjaić und sprach von vielen „Ausfällen“ im eigenen Spiel.
Im Verfolgerduell schob sich Nürnberg vor 30 213 Zuschauern in das obere Tabellendrittel vor. Nach dem Fortunen-Treffer von Joker Joel Pohjanpalo (67.) drehten U19-Europameister Niklas Stark (71.), Danny Blum (77.) und wenige Sekunden nach seiner Einwechselung Sebastian Kerk (88.) das Spiel. „Wir versuchen, von Spiel zu Spiel immer besser zu werden“, sagte Stark.
Mit sieben Punkten Vorsprung auf die Plätze zwei bis vier waren die Ingolstädter nach der Winterpause gestartet, jetzt sind es trotz Wacklern immer noch sechs Zähler. „Mir hat gefallen, dass wir nach dem 0:1 das Herz in beide Händen genommen und eine Reaktion gezeigt haben, die eines Tabellenführers würdig war“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl. Nach dem Rückstand durch einen umstrittenen Foulelfmeter von Jurgen Gjasula (56.) glich Mathew Leckie (77.) aus.
Der Karlsruher SC konnte das Ingolstädter Remis nicht nutzen, aber nach dem 0:0 gegen den VfL Bochum bleiben die Badener in Schlagdistanz. „Der KSC wird sich mehr geärgert haben als wir“, befand Bochums Trainer Gertjan Verbeek.
Besser machte es der SV Darmstadt 98, der nach dem 1:0 (0:0) bei Erzgebirge Aue durch ein Tor von Jerôme Gondorf (83.) weiter oben mitmischt. „Das ist für mich ein sehr schönes Gefühl - vor allem, weil wir dadurch gewonnen haben“, erklärte der Siegtorschütze.
Nach dem Sieg zum Einstand bei den Münchner „Löwen“ hätte Fröhling am liebsten alle im Stadion umarmt. „Wir wussten, dass es keinen Traumfußball gibt. Wir wollten zeigen, dass die Mannschaft den Abstiegskampf angenommen hat“, sagte der schon dritte Cheftrainer der Sechziger in der Saison. Pauli-Kapitän Sören Gonther (10.) mit einem Eigentor und Youngster Marius Wolf (72.) trafen für 1860. Christopher Nöthe (77.) verkürzte.
Schwungvoll gestalteten Union Berlin und der 1. FC Heidenheim den Sonntagnachmittag beim 3:1 (2:1). Kapitän Marc Schnatterer (5.) mit seinem ersten Tor seit November brachte Heidenheim in Führung, doch der Hauptstadtclub schlug durch Damir Kreilach (7.), Sören Brandy (28.) und 3:1 Christopher Quiring (56.) zurück.
Einfach nicht mehr zu Hause gewinnen kann die SpVgg Greuther Fürth, die sich mit einem 0:0 gegen den SV Sandhausen begnügen musste. Der letzte Heimsieg datiert vom 3. Oktober 2014 beim 2:0 gegen Aue.