Köln und Union marschieren in der 2. Bundesliga
München (dpa) - Der 1. FC Köln und Union Berlin marschieren, Fürth strauchelt. Die Hauptstädter besiegten Erzgebirge Aue mit 1:0 (0:0) und schlossen nach Punkten zu den Domstädtern auf.
In einer Woche steht das Gipfeltreffen zwischen den beiden Top-Teams an. 1860 München unterlag beim Karlsruher SC mit 1:2 (0:2) und findet sich nun in der unteren Tabellenhälfte wieder. Den zweiten Saisonsieg schaffte Dynamo Dresden beim 1:0 (0:0) gegen Energie Cottbus und verließ damit erst einmal die direkten Abstiegsränge. Die Partie musste wegen Abbrennens von Feuerwerkskörper zwei Mal unterbrochen werden.
Düsseldorf liegt nach seinem Heimdebakel erst einmal am Boden. „Wir haben es so einfach aus der Hand gegeben, wie ich es in meiner Karriere selten erlebt habe. Was wir abgeliefert haben, ist beschämend“, sagte Fortunas schwer geschlagener Coach Mike Büskens nach der 1:6-Heimpleite gegen den SC Paderborn. Alles andere als rund läuft es in der 2. Fußball-Bundesliga auch beim zweiten Bundesliga-Absteiger: Die SpVgg Greuther Fürth musste beim 0:1 gegen den FC Ingolstadt bereits die dritte Niederlage in Serie hinnehmen.
Düsseldorf und Fürth patzen, Köln freut sich. Lange taten sich die „Geißböcke“ am 12. Spieltag auf der Alm bei Arminia Bielefeld schwer, Slawomir Peszko stellte aber in der Schlussphase den vierten Auswärtssieg des Spitzenreiters hintereinander sicher. Ausgelassen wie bei einer Aufstiegsparty feierten die FC-Fans den 1:0-Sieg, Coach Peter Stöger blieb aber betont bescheiden: „Wir müssen auf uns schauen und unsere Punkte machen.“
Am besten schon beim Top-Spiel in einer Woche gegen Union Berlin. Die Hauptstädter ließen sich am Sonntag von den Ausrutschern der versammelten Konkurrenz nicht anstecken und schlossen mit dem 1:0 gegen Aue nach Punkten zum Spitzenreiter auf. Torsten Mattuschka traf per Freistoß (62. Minute) für Union, das sich immer mehr vom Geheimtipp zum Aufstiegsfavoriten mausert.
Davon kann Bundesliga-Absteiger Düsseldorf nur träumen. Nach zuletzt zwei Siegen zerschmetterte der SC Paderborn mit dem höchsten Saisonsieg den zarten Aufwärtstrend der Rheinländer. Kapitän Andreas Lambertz fühlte nach Abpfiff des Trauerspiels mit dem Fortuna-Anhang: „Wir dürfen uns nicht so abschlachten lassen. Unsere Fans haben es verdient, dass wir uns für eine solche Vorstellung entschuldigen.“ Mann des Tages bei den Ostwestfalen, die den dritten Sieg in Serie einfuhren, war Vierfach-Torschütze Mahir Saglik: „Ich bin einfach nur überglücklich. Das war ein richtig guter Tag für uns.“
Auf einen solchen wartet die SpVgg Greuther Fürth. Lange marschierte der Absteiger vorneweg im Unterhaus, nach dem 0:1 daheim gegen den FC Ingolstadt - der dritten Niederlage hintereinander - ist die Hoch-Stimmung aber endgültig dahin. „Das ist sehr enttäuschend für uns“, klagte Coach Frank Kramer. „Aber wir müssen wieder aufstehen.“ Zu allem Überfluss droht sogar der Verlust von Platz drei: Mit einem Sieg am Montag beim angeschlagenen VfL Bochum kann der 1. FC Kaiserslautern an den Franken vorbeiziehen.
Auf der Stelle tritt der FC St. Pauli. Die Hanseaten kamen daheim gegen den SV Sandhausen nicht über ein 0:0 hinaus und verpassten ihrerseits den Sprung auf Rang drei. Weit den eigenen Ansprüchen hinterher läuft 1860 München, das beim KSC mit 1:2 unterlag. Selcuk Alibaz (16.) und Guillermo Vallori per Eigentor (22.) sorgten für den Sieg des Aufsteigers - und für lange Gesichter bei den Münchnern. Für die Gäste traf nur Moritz Stoppelkamp (85.).
Jubeln durfte Dresden. Gegen Energie Cottbus konnten die Sachsen beim 1:0 (0:0) den zweiten Saisonsieg perfekt machen und erst einmal die direkten Abstiegsränge verlassen. Matchwinner war Mickael Poté, der nach einem Jahr Ladehemmung traf (72.).