Köln will im Derby nachlegen - Fürth hofft auf Sieg
München (dpa) - Zum perfekten Weihnachtsfest fehlt „Winterkönig“ 1. FC Köln nur noch der Sieg beim rheinischen Rivalen Fortuna Düsseldorf.
„Wir können ganz ruhig und mit breiter Brust dahin fahren — und wollen auch dort etwas mitnehmen“, sagt Kölns zuletzt wieder treffsicherer Stürmer Patrick Helmes selbstbewusst vor dem brisanten Derby am Sonntag in der 2. Fußball-Bundesliga. Doch wie auch immer die Partie am 19. Spieltag ausgeht, für die kommenden eineinhalb Monate stehen die „Geißböcke“ ganz oben in der Unterhaus-Tabelle.
Drei Siege verbuchte Köln zuletzt und krönte sich nicht nur zum Herbstmeister, sondern auch vorzeitig zum „Winterkönig“. FC-Coach Peter Stöger freut sich auf die schwierige Aufgabe bei den zuletzt wiedererstarkten Fortunen: „Diese Woche ist es für einen Trainer relativ einfach, die Stimmung hochzuhalten.“ Doch auch beim Bundesliga-Absteiger geht es nach der Trennung von Mike Büskens wieder aufwärts. Zwei Dreier gab es unter Interimscoach Oliver Reck - ein weiterer Erfolg gegen den Rivalen aus Köln, und zur Belohnung dürfte es die Festanstellung geben.
Eine Woche nach der herben Abfuhr bei Arminia Bielefeld will die SpVgg Greuther Fürth alles daran setzen, auf Tabellenplatz zwei zu überwintern. Doch Trainer Frank Kramer wirkt angesichts der Achterbahnfahrt des Bundesliga-Absteigers fast ein wenig ratlos. „Wir sind wie ein Überraschungsei und leistungstechnisch in allen Bereichen unterwegs.“ Im Heimspiel am Sonntag gegen den VfR Aalen wollen die Franken aber wieder ihre starke Seite präsentieren.
Plötzlich mitten drin im Aufstiegsrennen ist der FC St. Pauli. Unter Interimscoach Roland Vrabec läuft es auf einmal, und mit einem Sieg im Verfolger-Duell gegen den Tabellen-Fünften Karlsruher SC könnten die Hanseaten vor der langen Winterpause Tabellenplatz drei festigen. „Wir freuen uns über die Situation“, sagt Sportchef Rachid Azzouzi. „Aber es geht nicht um Rang zwei, drei oder vier, sondern um die Punktzahl.“ Und um die wahrscheinliche Festanstellung von Vrabec.
Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie ist der 1. FC Kaiserslautern dagegen nur noch Vierter. Trainer Kosta Runjaic hat bereits eine „Mini-Krise“ ausgemacht, da ist beim Jahresabschluss am Montag beim FC Ingolstadt ein Erfolgserlebnis dringend angesagt.
Zappenduster sieht es kurz vor dem Weihnachtsfest beim früheren Bundesligisten Energie Cottbus aus. Fast drei Monate ist der letzte Dreier nun schon her, zuletzt gab es für die Lausitzer sieben Niederlagen in Serie. Beim Gastspiel beim SC Paderborn muss für das Schlusslicht am Sonntag nun unbedingt Zählbares her.