Kölner Aufstieg rückt näher - „Beste Mannschaft“
Kaiserslautern (dpa) - Für Kosta Runjaic steht der 1. FC Köln als Aufsteiger in die Fußball-Bundesliga so gut wie fest. „Das ist die beste Mannschaft“, lobte der Trainer des 1. FC Kaiserslautern nach dem 0:0 seines Teams gegen den Zweitliga-Tabellenführer.
Mit dem Remis schafften die Rheinländer einen weiteren Schritt auf dem Weg zurück in Liga eins - und machten Trainer Peter Stöger rundum zufrieden. „Wir haben eine schwierige Aufgabe gut gelöst. Deshalb bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Denn mit dem Punkt können wir leben.“
Besonders die Defensiv-Abteilung, die erstmals seit dem 21. Spieltag wieder ohne Gegentor blieb, verdiente sich Lob. Dass die Pfälzer mehr Chancen hatten, fand der österreichische Coach nicht bedenklich. „Man kann gegen Kaiserslautern nicht alles verteidigen“, erklärte Stöger. Spielerisch konnten die Kölner aber nicht sonderlich beeindrucken.
Das störte letztlich niemanden sonderlich. „Wir haben Kaiserslautern auf zehn Punkte Abstand gehalten. Das war unser Ziel. Ein Sieg wäre heute des Guten zu viel gewesen“, gestand Torhüter Timo Horn. „Lieber so punkten, als Hurra-Fußball spielen und nichts mitnehmen“, meinte auch Abwehrchef Dominik Maroh.
Der Blick der Kölner ist nach vorn gerichtet. Neun Spieltage vor dem Saisonende haben sie vier Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierte SpVgg Greuther Fürth (44 Punkte) und sechs Zähler auf den SC Paderborn (42), der auf dem Relegationsplatz steht. „Die Spiele werden jetzt weniger, wir haben noch fünf Heimspiele und sind auf Kurs. Es geht auf die Zielgerade und heute sind wir drauf eingebogen. Jetzt müssen wir Punkte sammeln“, sagte Maroh. „Wenn wir die beiden Heimspiele gegen Aalen und Karlsruhe gewinnen, führt der Aufstieg nur über uns“, betonte Torhüter Horn.
Beim 1. FC Kaiserslautern saß der Frust nach dem Unentschieden indes tief. „Aber wir geben nicht auf, brauchen aber auch Glück, denn wir haben es nicht selbst in der Hand“, sagte Trainer Runjaic. Der gebürtige Wiener war mit dem Ergebnis sichtlich unzufrieden. „Wir wollten drei Punkte holen. Wir hatten die besseren Chancen.“
Untröstlich war Kaiserslautern Top-Torjäger Simon Zoller, der die besten Einschussmöglichkeiten in der starken ersten Halbzeit vergab. „Wir waren klar das bessere Team, ich allein hätte zwei Tore machen können“, bekannte der Stürmer.
Aus eigener Kraft ist das Saisonziel Aufstieg nicht zu realisieren. Nur eigene Siege und Patzer der Konkurrenz helfen dem Traditionsclub aus der Pfalz weiter. Vier Punkte fehlen dem FCK auf den Tabellendritten Paderborn. „Es geht nur mit Konstanz und Effektivität. Wir müssen alle zusammen fighten“, erklärte Runjaic. Den Beweis müssen die Pfälzer am Sonntag bei 1860 München antreten.