Kölner Polizei: konsequent gegen Hooligans einschreiten

Köln (dpa) - Die Kölner Polizei hat vor der Zweitligapartie zwischen Tabellenführer 1. FC Köln und Dynamo Dresden ein unnachgiebiges Handeln gegen Hooligans angekündigt.

„Das Verhalten, das einige Dresdner Anhänger in Bielefeld am vergangenen Wochenende gezeigt haben, ist nicht akzeptabel und so etwas werden wir nicht dulden“, wurde Kölns Polizeipräsident Wolfgang Albers in einer Mitteilung der Behörde zitiert.

„Die Kölner Polizei hat sich intensiv auf dieses Fußballspiel vorbereitet und die Geschehnisse aus Bielefeld mit in die Einsatzplanung einbezogen. Wir werden am Freitag sehr gut aufgestellt sein und konsequent gegen Gewalttäter vorgehen“, fügte Albers hinzu.

Nach Polizeiangaben erhielten 15 Dresdner „Anhänger“ ein Betretungsverbot für das Kölner Stadtgebiet, 60 bereits polizeibekannte Gäste-Fans bekamen ein sogenanntes Gefährder-Anschreiben. Darin wurden sie ausdrücklich zu friedlichem und gewaltfreiem Verhalten aufgefordert. Für 59 polizeibekannte Kölner Problem-Fans gilt ein Stadionverbot.

„Die große Menge der friedlichen Fans soll einen gewaltfreien und schönen Fußballabend genießen. Wer das Fußballspiel zu Provokationen oder Gewalttaten missbrauchen will, wird im Fokus der Polizei, der Vereine und des Verbandes stehen“, erklärte Einsatzleiter Michael Temme. Der FC erwartet zu der Partie, die am Freitag um 18.30 Uhr angepfiffen wird, 44 000 Besucher, darunter nach derzeitigem Stand etwa 1700 Dresdner Fans.

Zuvor hat die Kölner Polizei in einem offenen Brief an die Fairness der Fans des Fußball-Zweitligisten appelliert. „Respektieren Sie die Fans der anderen Mannschaft und unterlassen Sie Provokationen. Sie leisten damit einen erheblichen Beitrag zur Sicherheit“, hieß es in einem Schreiben, das die Dresdner auf ihrer Internetseite veröffentlichten.

Nach den heftigen Krawallen beim Spiel in Bielefeld droht Dresden der Teilausschluss seiner Fans bei einem Auswärtsspiel. Das hatten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Ligaverband (DFL) angekündigt. Sollte es in Köln „auf der An- und Abreise oder während des Spiels zu erneuten Übergriffen kommen, wird es als erste Konsequenz für das nächste Auswärtsspiel der Dresdner keine Stehplatzkarten im Gästebereich geben“, teilten DFB und DFL mit. Die sportrechtliche Bewertung der Ereignisse in Bielefeld bleibt davon unberührt.