Lauterns Aufsichtsratschef tritt zurück
Kaiserslautern (dpa) - Der Streit um die Finanzlage beim 1. FC Kaiserslautern ist eskaliert: Der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Rombach trat bei einer turbulenten Jahreshauptversammlung des Zweitligisten von seinem Amt zurück.
67,2 Prozent der Mitglieder hatten ihm zuvor die Entlastung für das vergangene Geschäftsjahr verweigert. Daraufhin zog der 62-Jährige die Konsequenzen. Rombach ist Professor für Software Engineering und hatte den Aufsichtsrat des FCK seit 2008 angeführt.
Alle anderen Aufsichtsräte und vor allem die beiden Vorstandsmitglieder Stefan Kuntz und Fritz Grünewalt wurden dagegen, wenn auch teilweise nur sehr knapp, entlastet. Ex-Nationalspieler Kuntz hatte zuvor von einer wirtschaftlich positiven Entwicklung beim viermaligen deutschen Meister gesprochen. So sei im Geschäftsjahr 2014/15 ein Gewinn von 812 000 Euro erwirtschaftet und das negative Eigenkapital auf 864 000 Euro reduziert worden.
Mitglieder wie der frühere Aufsichtsratschef Dieter Buchholz werfen Kuntz und Grünewalt jedoch unter anderem Vetternwirtschaft und eine Verschleierung der tatsächlichen wirtschaftlichen Lage vor.