MSV-Profi Julian Koch drohte Bein-Amputation

Duisburg (dpa) - Fußball-Profi Julian Koch peilt sein Comeback nach schwerer Knieverletzung für das Frühjahr 2012 an. „Wenn alles gut läuft, kann ich vor Weihnachten wieder richtig trainieren, dann sehen wir weiter“, sagte Koch, dem sogar eine Bein-Amputation drohte..

Der bis zum 30. Juni vom Bundesligisten Borussia Dortmund an den Zweitligisten MSV Duisburg ausgeliehene Mittelfeldspieler hatte sich am 25. Februar beim Spiel in Oberhausen unter anderem einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen. Im Verlauf der Behandlung drohte dem 20 Jahre alten Koch wegen des Kompartment-Syndroms sogar der Verlust des Beines. „Es gab massive Durchblutungsstörungen im Oberschenkel, nur durch eine Not-Operation konnte vermieden werden, dass das Bein abgenommen werden musste“, erklärte Koch. Der U-21-Nationalspieler galt bis zu seiner Verletzung als Durchstarter bei den Duisburgern und hatte großen Anteil am Einzug ins DFB-Pokalfinale am 21. Mai gegen Schalke 04. BVB-Trainer Jürgen Klopp hatte ihn bereits fest für die Zukunft eingeplant.

Ein Außenbandriss im Knie ist bereits behandelt, die noch notwendige Kreuzband-Operation soll in den kommenden Wochen erfolgen. „Es wird ein langer Weg bis zur Genesung, der BVB und der MSV unterstützen mich aber in allen Belangen“, sagte Koch, der noch bis Juni 2012 bei den Dortmundern unter Vertrag steht. Als mögliche Option gilt, dass er ab Januar 2012 für ein weiteres halbes Jahr an den MSV ausgeliehen wird, um Spielpraxis zu erlangen.

Zuvor darf Koch den DFB-Pokal in Empfang nehmen. Wie der MSV am Sonntag bestätigte, soll Koch als Duisburger Vertreter dabei sein, wenn drei Tage vor dem Endspiel traditionell der amtierende Pokalsieger den Pokal in Berlin übergibt.