Münster siegt dank Kara-Hattrick - KSC wieder vorne
Leipzig (dpa) - „Mit der Nummer 27: Mehmet Kara!“. Dieser Satz schallte binnen 15 Minuten dreimal durch das Stadion des SC Preußen Münster. Der im Januar zurückgeholte Stürmer sorgte am Samstag mit seinem Hattrick für den 3:1 (3:1)-Erfolg über den VfL Osnabrück.
Der bisherige Tabellenführer der 3. Fußball-Liga musste durch die Niederlage im Spitzenspiel des 28. Spieltags den Karlsruher SC in der Tabelle passieren lassen. Die Badener gewannen vor heimischer Kulisse mit 2:1 (1:0) gegen Kickers Offenbach und erkämpften sich Platz eins zurück. Mit 57 Punkten rangieren sie knapp vor Osnabrück und Arminia Bielefeld. „Wir wissen, dass die Erwartungen an uns hoch sind. Aber wir haben auch heute wieder gezeigt, dass wir damit umgehen können“, sagte Trainer Markus Kauczinki.
Die Erwartungen in Münster an den Rückkehrer Mehmet Kara haben sich bereits erfüllt. Nach seinem Doppelpack im Startelf-Debüt gegen den Halleschen FC vor zwei Wochen legte er gegen Osnabrück noch einen drauf. Nahezu im Alleingang schoss er sein Team an das Spitzentrio heran. „Es ist ein großartiger Tag für mich, aber auch ein Verdienst der ganzen Mannschaft“, kommentierte der gebürtige Türke das Spiel.
Vor zwei Jahren verließ Mehmet Kara Münster in Richtung Paderborn und anschließend türkischer SüperLig. Seit vier Spielen stürmt er wieder für die Preußen und hat in den letzten zwei Spielen alle fünf Münsteraner Tore erzielt. Der Konkurrenz sagte er den Kampf an: „Wir wollen am Ende oben mit dabei sein.“
Mit zur Konkurrenz zählen neben dem Spitzenduo auch Bielefeld und der 1. FC Heidenheim. Die Arminen setzten sich mit 2:0 (1:0) beim SV Babelsberg 03 durch. Heidenheim behielt beim FC Hansa Rostock ebenfalls mit 2:0 (1:0) die Oberhand. „Der Sieg war megawichtig. Genau diese Spiele musst du gewinnen, wenn du am Ende oben stehen willst. Jetzt freuen wir uns auf das Derby gegen Münster, das wird das Highlight der Saison“, sagte Bielefelds Thomas Hübener.
Heidenheim hat neun der letzten elf Partien gewonnen. Für Hansa wird die Lage nach nunmehr neun sieglosen Spielen in Serie dagegen immer prekärer. Dennoch blieb Hansa-Coach Marc Fascher relativ entspannt: „Durch die Niederlage geht die Welt nicht unter, da wir gegen ein Spitzenteam verloren haben.“
Die ersten Erfolge in diesem Jahr feierten die SpVgg Unterhaching und der 1. FC Saarbrücken. Die Rand-Münchner besiegten Alemannia Aachen mit 1:0 (0:0). Saarbrücken bezwang Rot-Weiß Erfurt mit 2:1 (1:0). Drei Punkte sicherte sich auch der Chemnitzer FC beim 1:0 (0:0) gegen den VfB Stuttgart II.
Für keine Überraschung sorgte der SV Wehen Wiesbaden. Die Hessen blieben sich treu und holten gegen Wacker Burghausen beim 1:1 (0:1) ihr 16. Unentschieden. Im einzigen Sonntagspiel gewann der Hallesche FC dank eines Tores von Dennis Mast in der Nachspielzeit mit 2:1 (0:1) beim Abstiegskandidaten SV Darmstadt 98.