Nürnberg und 1860 wollen Aufwärtstrend bestätigen

München (dpa) - Nach den befreienden Heimsiegen wollen sich die so schwach in die Saison gestarteten Zweitligisten 1. FC Nürnberg und TSV 1860 München erfolgreich in die Länderspielpause verabschieden.

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Während die „Löwen“ am Freitag beim formschwachen VfR Aalen antreten und Coach Markus von Ahlen dabei Argumente für eine Weiterbeschäftigung sammeln will, steht der fränkische Absteiger in Bochum vor der wohl schwereren Aufgabe. Trainer Valerien Ismael setzt sein Team am Ende einer turbulenten Woche nicht unter Druck. „Wir wollen mit Freude in das Spiel gehen, 90 Minuten alles geben und sehen, was am Ende dabei rauskommt“, sagte er am Donnerstag.

Ebenjener Druck war es in den Augen des Franzosen, der den eigentlich als Aufstiegskandidat in die Saison gestarteten „Club“ bisher so gelähmt hatte. Seit die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga kein offizielles Ziel des FCN mehr ist, gehe es laut Ismael bergauf.

Die Bochumer dagegen haben etwas gut zu machen nach der 0:5-Klatsche bei Liga-Neuling Heidenheim, auch wenn Trainer Peter Neururer fand: „Es war ein Ausrutscher, mehr aber auch nicht.“ Vor den vermeintlich wiedererstarkten Nürnbergern warnte der Coach, auch weil FCN-Kapitän Jan Polak nach einer Sperre zurückkehrt. Auch in den Bochumer Reihen feiert der zuletzt verletzte Kapitän Andreas Luthe ein Comeback.

Bei den Sechzigern steht trotz des jüngsten Derby-Erfolgs gegen Fürth mal wieder nicht die Mannschaft im Fokus. Vor dem Gastspiel in Aalen wird beim TSV intensiv über eine mögliche Verpflichtung von Bernd Schuster als Coach debattiert; Manager Gerhard Poschner bestätigte, dass der Ex-Nationalspieler ein Kandidat sei. Von Ahlen, der nach der Trennung von Ricardo Moniz jüngst die Truppe übernommen hatte, habe aber ebenso gute Chancen auf den Job als Chefcoach. Ein Sieg in Baden-Württemberg käme dem Noch-Interimstrainer da sehr gelegen.

Die Diskussionen beim oberbayerischen Rivalen kann sich der FC Ingolstadt in Ruhe von der Tabellenspitze angucken, wo das Team von Ralph Hasenhüttl dank eines ersten Saisonviertels ohne Niederlage steht. Die Erfolgsserie soll am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig weiter gehen, obwohl der Trainer betonte: „Nur weil wir auf Platz eins stehen, sind wir gegen Braunschweig nicht Favorit.“

Der Absteiger aus Niedersachsen war noch vor der Saison als Kandidat für die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus gehandelt worden - rangiert nach vier Niederlagen aber im Mittelfeld der Tabelle. Dass dagegen die Aufsteiger Darmstadt, Leipzig und Heidenheim auf den Rängen zwei bis vier stehen, war ebenso überraschend. Zwischen RB Leipzig und dem 1. FC Heidenheim kommt es nun am Montag sogar zum Top-Duell des 9. Spieltags - möglicherweise sogar um die Tabellenspitze.