Nürnberg: Wechsel von Trainer Weiler zu Anderlecht perfekt
Nürnberg (dpa) - Der Wechsel von Trainer René Weiler vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg zum RSC Anderlecht ist nun auch offiziell. Nachdem der Schweizer bereits das erste Training beim belgischen Erstligisten leitete und danach als neuer Coach vorgestellt wurde, meldeten auch die Franken Vollzug.
Beide Vereine hätten sich auf sich auf eine Ablösesumme für den 42-Jährigen, geeinigt, hieß es in einer Mitteilung. Die Höhe wurde nicht genannt. Es wird über einen Betrag zwischen 600 000 und 800 000 Euro spekuliert.
„René Weiler hat uns klar signalisiert, dass er den Club trotz seines bestehenden Vertrages Richtung Belgien verlassen möchte“, wurde Sportvorstand Andreas Bornemann in der Mitteilung zitiert. Nachdem in Gesprächen mit Anderlecht ein wirtschaftliches Ergebnis erzielt worden sei, „das der Vertragskonstellation und auch der Kurzfristigkeit des Wechsels gerecht wurde, haben wir die Freigabe erteilt“, erklärte er weiter.
Weiler hatte noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017. Sein Weggang stand schon seit einigen Tagen fest. Zuletzt ging es nur noch um das „Schmerzensgeld“, dass die Nürnberger für den Verlust ihres Trainers erhalten.
Weiler war seit November 2014 in Nürnberg. In der abgelaufenen Saison war er mit seinem Team in der Relegation um den Bundesliga-Aufstieg an Eintracht Frankfurt gescheitert. Mit dem 33-maligen belgischen Meister RSC Anderlecht und diesjährigem Meisterschafts-Zweiten darf Weiler in der Qualifikation zur Champions League spielen.
Bis zum Trainingsauftakt am kommenden Montag soll in Nürnberg sein Nachfolger präsentiert werden. Als Kandidaten wurden unter anderem der Sandhausener Alois Schwartz und Frank Kramer, einst Spieler bei den Franken und von 2013 bis 2015 Trainer beim Erzrivalen Greuther Fürth, gehandelt.
Die Aufgabe für den neuen Mann wird nicht einfach. Die Franken müssen nach dem verpassten Aufstieg sparen und die Abgänge einiger namhafter Spieler verkraften. Leistungsträger wie die begehrten Stürmer Niclas Füllkrug und Guido Burgstaller sollen schon vor dem Absprung stehen.