Offenbacher Lizenzentzug: Nicht nur Streit um Formalie
Offenbach/Main (dpa) - Für Clubpräsident Frank Ruhl ist die Ursache der Lizenzverweigerung für die Offenbacher Kickers „nicht nur eine Formsache“. Dies räumte Ruhl in einem Interview der „Offenbach Post“ ein.
Es gehe um eine unterschiedliche Rechtsauffassung, um Risiken und Sicherheiten. Der Beschwerdeausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte entschieden, dass der mit 9,1 Millionen Euro verschuldete Drittligisten die Bedingungen für eine Spielgenehmigung nicht erfüllt.
„Es gibt einen Dissens in der Bewertung des Kreditvertrags. Der DFB hat auf einer Garantieerklärung bestanden, wir haben einen Darlehensvertrag vorgelegt und alle Deckungslücken geschlossen“, erklärte Ruhl. Grund für die Lizenzverweigerung sei eine fehlende Liquiditätsreserve in Höhe von zwei Millionen Euro, erklärte der Vorsitzende des Ausschusses, Rainer Koch.
Der OFC will nun das Ständige Schiedsgericht des DFB anrufen. Sollte es den Beschluss bestätigen, droht dem Traditionsverein sogar die Insolvenz. Sollten die Offenbacher auch in nächster Instanz scheitern, würde ausgerechnet der hessische Rivale SV Darmstadt 98 in der 3. Liga bleiben.