Prekäre Lage: Duisburg fehlen Geld und zehn Spieler
Duisburg (dpa) - Für Fußball-Zweitligist MSV Duisburg wird die Lage immer prekärer. Dem Traditionsverein droht wegen seiner finanziellen Schieflage weiterhin der Antrag auf Insolvenz. Zudem gehen Coach Kosta Runjaic die Spieler aus.
Wie eine medizinische Untersuchung ergab, hat sich Antonio da Silva einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und fällt mehrere Wochen aus. Acht weitere Spieler sind verletzt, Zvonko Pamic ist gesperrt, so dass Runjaic an diesem Mittwoch gegen Union Berlin zehn Profis ersetzen muss.
Medienberichte, wonach der Club Schwierigkeiten hat, zum Ende diesen Monats die Spielergehälter zu zahlen, wurden von Vereinsseite nicht bestätigt. „Es gibt keinen Tag X, im Verein arbeiten wir alle an einer Lösung, und es werden keine Wasserstandsmeldungen abgeben“, sagte MSV-Sprecher Martin Haltermann am Dienstag. Geschäftsführer Roland Kentsch hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass „alle Reserven, die wir hatten, aufgebraucht sind“.
Aktuelle Zahlen, die in den Medien kolportiert wurden, wollte Kentsch am Montag nicht kommentieren. Hinter den Kulissen laufen für eine notwendige Sanierung Gespräche mit potenziellen Sponsoren und den Investoren aus der Stadiongesellschaft. Dem Vernehmen nach fehlen mehrere Millionen Euro, um die Insolvenz abzuwenden.