Nach Abstieg Regionalliga: So plant 1860 die Zukunft

München (dpa) - Der TSV 1860 München wird sich für die Regionalliga Bayern bewerben und plant mit einer Rückkehr in das altehrwürdige Grünwalder Stadion.

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Geschäftsführer Markus Fauser kündigte an, entsprechende Lizenzunterlagen „in den nächsten zwei Wochen“ beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) einzureichen. Der Verein geht fest davon aus, die Spielberechtigung als 19. Team der vierten Liga zu erhalten. BFV-Präsident Rainer Koch hat dies den Münchnern bereits signalisiert.

Zugleich sind die „Löwen“ entschlossen, aus der bei Fans verhassten Allianz Arena des Stadtrivalen FC Bayern auszuziehen und wieder in ihrem traditionellen Heimstadion nahe dem Vereinsgelände zu spielen. „Darauf sind alle Planungen ausgerichtet“, sagte Fauser. „Die Allianz Arena macht für uns in der Regionalliga keinen Sinn“, ergänzte er.

Eigentlich hat Sechzig bei Bayern noch einen gültigen Vertrag als Mieter. In den nächsten Tagen sollen Gespräche mit dem Rekordmeister geführt werden. Offen ist auch, ob das Grünwalder Stadion den Anforderungen genügt, sollte der Verein von der Regionalliga in die 3. Liga aufsteigen. Diese Frage steht in Verhandlungen mit der Stadt München, die bereits ihre Hilfe angeboten hatte, im Vordergrund.

Fauser entgegnete Spekulationen, wonach 1860 eine Insolvenz anstrebe, um Investor Hasan Ismaik loszuwerden. „Insolvenzvermeidung steht im Vordergrund“, sagte der Geschäftsführer. „Es ist nicht unser Ziel, auf einen Insolvenzantrag hinzuarbeiten.“ Weil Ismaik einen Millionenbetrag verwehrte, darf 1860 nicht in der 3. Liga antreten. Der Geschäftsmann will seine Anteile am Club aber offenbar halten.

Sportlich soll es eine junge Truppe richten. Coach Daniel Bierofka stellte sein Team großteils aus Akteuren der ehemaligen U21 zusammen, die er in der vergangenen Saison als Trainer zu Tabellenplatz zwei in der Regionalliga Bayern geführt hatte.