Rombach weiter an der Spitze des FC Rot-Weiß Erfurt
Erfurt (dpa) - Rolf Rombach steht weiter an der Spitze des FC Rot-Weiß Erfurt. Die Mitglieder des Erfurter Fußballclubs stimmten am Mittwochabend in Erfurt bei der Jahreshauptversammlung ohne Gegenstimme für eine Fortsetzung der ehrenamtlichen Tätigkeit von Rombach als Präsident.
Der Rechtsanwalt hatte aufgrund von Anfeindungen einiger Anhänger im Zusammenhang mit den derzeit unbefriedigenden sportlichen Leistungen des Drittligisten die Vertrauensfrage gestellt. „Nach dem ausgesprochenen Vertrauen ist es nun mein Ziel, den Verein in den nächsten Jahren in ruhigeres Fahrwasser zu führen“, sagte Rombach nach dem klaren Votum tief beeindruckt.
Zuvor hatte Rombach in seinem Rechenschaftsbericht eine positive Bilanz für das Jahr 2011/12 gezogen. „Mit Platz fünf habe man ein gutes Ergebnis erzielt, obwohl am Ende sogar mehr möglich gewesen wäre. Auch wirtschaftlich habe der Verein mit 40 652 Euro einen Überschuss erzielen können. Dies sei aber nur möglich gewesen, da es Forderungsverzichte von 571 000 Euro gegeben habe. Sonst hätten über 500 000 Euro Schulden zu Buche gestanden“, bilanzierte Rombach.
Für die nahe Zukunft erwarte der Präsident sowohl wirtschaftlich als auch sportlich schwere Zeiten. „Wir müssen bis zur Fertigstellung der Arena pro Jahr eine halbe Million Euro einsparen, wollen wir in der 3. Liga überleben“, kündigte er an. „Diese sollen vorrangig durch Personaleinsparungen im Bereich der Profimannschaft erfolgen. Gibt es von der EU in Brüssel Grünes Licht für die Förderung der Arena, könne noch 2013 der Baubeginn erfolgen und dann würden sich neue Einnahmequellen ergeben“, ist sich Rombach sicher.
„Sportlich befinde sich der Verein derzeit im Abstiegskampf und damit erstmals in der 3. Liga in einer Krise. Aber ich bin überzeugt, dass wir da gemeinsam schnell wieder rauskommen. Dazu sei allerdings bedingungsloser Einsatz aller Beteiligten und das gegenseitige Vertrauen notwendig“, forderte Rombach. Um sportlich wieder erfolgreicher zu sein, plane das Präsidium derzeit auch die Verpflichtung eines hauptamtlichen Sportvorstandes sowie eines hauptamtlichen Geschäftsführer.