Rostock zweiter Aufsteiger - Rang 3 heiß umkämpft

Leipzig (dpa) - Hansa Rostock musste gar nichts mehr machen, so spielten sie dann auch. Am 35. Spieltag der 3. Fußball-Liga patzte mit Wehen Wiesbaden der ärgste Verfolger des Tabellenzweiten und machte diesen vorzeitig zum Zweitliga-Aufsteiger.

Durch eine 0:1-Heimniederlage des bisherigen Dritten gegen Rot-Weiß Erfurt sind die Hanseaten, die am Sonntag beim FC Bayern München II nicht über ein torloses Remis hinauskamen, uneinholbar. Dafür rückten die Kandidaten für Relegationsplatz drei noch enger zusammen. Die Erfurter zogen nach Punkten mit den Wiesbadenern gleich und kletterten dank der besseren Tordifferenz am SV Wehen vorbei.

„Uns hat heute die Frische gefehlt“, monierte Wiesbadens Trainer Gino Lettieri, „zum Ende der Begegnung haben wir nur noch blind nach vorne gespielt.“ Erfurts Kapitän Rudolf Zedi dagegen sagte erleichtert: „Es war ein langer Weg bis hierher. Jetzt wollen wir sehen, was noch drin ist.“

Dynamo Dresden hält mit Erfurt Schritt und zog mit Wiesbaden gleich. Die Sachsen feierten gegen die SpVgg Unterhaching einen 4:0-Heimerfolg. „Es hat lange gedauert, bis die Moral der Hachinger gebrochen war. Dann sind unsere Stürmer explodiert“, sagte Dynamos Trainer Ralf Loose, der im dritten Spiel mit den Dresdnern seinen dritten Sieg ohne Gegentor einfuhr. Alexander Esswein, der verletzt ausgewechselt wurde, und Dani Schahin erzielten je zwei Treffer. „Insgesamt fiel der Sieg aber wohl zu hoch aus“, bekannte Loose. Gästetrainer Klaus Augenthaler sah sein junges Team „nicht schlechter, aber so torungefährlich, wie nur möglich.“

Kickers Offenbach gehört weiter zum Anwärterkreis auf Rang drei, fiel durch eine 1:2-Niederlage beim Tabellenführer Eintracht Braunschweig im Vergleich zur Konkurrenz aber um einen Punkt und auf Platz sechs zurück.

Der FC Carl Zeiss Jena sammelte im ersten Spiel unter dem neuen Coach Heiko Weber mit einem 1:0 über Wacker Burghausen wichtige Punkte für den Ligaverbleib. „Burghausen hat uns alles abverlangt, ich zolle meiner Mannschaft für die Leistung großen Respekt“, anerkannte Weber, der den Siegtorschützen René Eckardt erst fünf Minuten vor dem Treffer eingewechselt hatte. Gästetrainer Mario Basler sagte: „Glückwunsch an Jena, aber heute hat nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen.“

Nicht unter Abstiegsgefahr, aber unter einem Heimfluch leidet Jahn Regensburg. Mit dem 1:1 gegen den um den Klassenerhalt bangenden VfR Aalen blieben die Regensburger im 14. Heimspiel hintereinander sieglos. Die Heimflaute dauert seit dem 18. September 2010 an. Im zweiten Sonntagspiel gewann VfB Stuttgart II erwartungsgemäß mit 5:1 (1:0) gegen Rot Weiss Ahlen. Die Gäste bleiben nach der Niederlage in akuter Abstiegsgefahr und liegen punktgleich hinter Wacker Burghausen auf Rang 18.