Sandhausen nutzt Gunst der Stunde

Leipzig (dpa) - Mit einem Glücksgriff hat Trainer Gerd Dais dem SV Sandhausen drei Punkte gegen Rot-Weiß Oberhausen und den Ausbau der Tabellenführung in der 3. Fußball-Liga gesichert. Beim 2:1-Erfolg griff der Coach auf Marcel Kandziora für den verletzten Danny Blum zurück.

Der Joker bedankte sich mit beiden Toren für das Vertrauen. Da die Partie des hartnäckigsten Verfolgers VfR Aalen beim 1. FC Saarbrücken ausfiel, hat Sandhausen nun drei Punkte Vorsprung. „Die guten Trainingseindrücke haben entschieden“, kommentierte Dais die erfolgreiche Maßnahme mit Kandziora. „Ansonsten haben wir uns das Leben aber selbst schwer gemacht.“ Oberhausens Coach Mario Basler ärgerte sich, dass sich seine Elf trotz guten Spiels durch eigene Fehler bestrafte und befand: „Ein Remis wäre verdient gewesen.“

Jahn Regensburg hatte zuletzt viermal in Serie auswärts antreten müssen und dabei nicht gewonnen. Im ersten Heimspiel des Jahres kam die Heimstärke des Tabellendritten zum Tragen, das Team von Trainer Markus Weinzierl meldete sich mit einem 2:1 gegen Wehen Wiesbaden zurück. Den neuerlichen Heimsieg bezeichnete Weinzierl als „verdient“ und übte sich ansonsten im Tiefstapeln: „Den Klassenerhalt haben wir auf jeden Fall sicher, wollen aber den dritten Platz behalten.“ Derweil wartet Peter Vollmann auch nach dem dritten Spiel als Wehens Trainer auf einen Sieg und beurteilte die Niederlage als „bitter nach kampfbetontem Auftritt“.

Durch den Regensburger Erfolg beträgt der Vorsprung zum 1. FC Heidenheim unverändert zwei Punkte. Der Tabellenvierte gewann gegen den VfB Stuttgart II 1:0, schaffte so den dritten Dreier in Serie. Hinter Heidenheim lauert Rot-Weiß Erfurt, jedoch mit weiteren drei Zählern Rückstand. Denn die Thüringer kamen über ein 1:1 gegen Arminia Bielefeld nicht hinaus. „Mit dem Punkt bin ich nicht zufrieden“, sagte Erfurts Trainer Stefan Emmerling und fügte hinzu: „Mit unserem Spiel nach dem Gegentor dagegen schon. So hätte ich mir das von Beginn an gewünscht.“ Bielefelds Coach Stefan Krämer bedauerte: „Nach der Führung sind wir nicht im Spiel geblieben“.

In der besten Serie befindet sich der Chemnitzer FC, der allerdings in der 75. Auflage des Ost-Klassikers gegen den FC Carl Zeiss Jena über ein 1:1 nicht hinauskam. Immerhin sind die Sachsen nun schon neunmal hintereinander ungeschlagen. Den höchsten Sieg des Tages feierte Kickers Offenbach mit einem 3:0 gegen Werder Bremens zweite Mannschaft, die nun bereits elf Spiele ohne Sieg ist.