2:1-Heimsieg gegen Bochum Dezimierter FC St. Pauli beendet Negativserie
Hamburg (dpa) - Mit dem letzten Aufgebot hat der FC St. Pauli seine Negativserie in der 2. Fußball-Bundesliga beendet. Nach zuletzt acht Spielen ohne Sieg gewann der Kiezclub am Montagabend sein Heimspiel gegen den VfL Bochum knapp, aber verdient mit 2:1 (1:0).
Vor 29 005 Zuschauern im Millerntor-Stadion erzielten Lasse Sobiech (34. Minute) und Jan-Marc Schneider (49.) die Tore für die Hanseaten. Die Gäste, für die Lukas Hinterseer (75.) traf, mussten sich nach zuvor sechs Spielen ohne Niederlage wieder einmal geschlagen geben. Bochums Anthony Losilla sah Gelb-Rot (89./wiederholtes Foulspiel).
„Jeder Sieg ist besonders. Wir haben einfach gut gefightet und bis zum Ende gekämpft“, sagte St.-Pauli-Trainer Markus Kauczinski und lobte besonders seinen Kapitän Sobiech. „Lasse ist ein absoluter Führungsspieler, er hat heute absolut geil gespielt.“ VfL-Torschütze Hinterseer hatte „zwei unterschiedliche Halbzeiten“ gesehen - trotzdem nahmen die Gäste keinen Punkt mit. „Wir haben alles probiert“, meinte Hinterseer, „aber leider hat es nicht gereicht.“
Zu ihrem Glück konnten die ohnehin dezimierten Hanseaten, denen acht verletzte und ein gesperrter Feldspieler fehlten, auf Abwehrchef Sobiech zurückgreifen. Der lange Innenverteidiger hatte wegen einer Verhärtung der Muskulatur am Beckenkamm fast die ganze Woche über pausiert und erst am Spieltag sein Okay für einen Einsatz gegeben.
Nach einer Freistoßflanke legte Bochums Danilo dem St. Pauli-Kapitän den Ball unfreiwillig auf - und der vollendete mit links. Sechs Minuten später wäre Sobiech beinahe zum zweiten Mal erfolgreich gewesen, doch sein Kopfball ging an die Latte (40.).
Nach dem Wechsel musste zunächst St. Paulis Keeper Robin Himmelmann gegen Stefano Celozzi klären (48.). Im Gegenzug war es dann nach einem glänzenden Steilpass von Cenk Sahin Stürmer Schneider, der einen Konter im eigenen Stadion konsequent zum 2:0 abschloss. In der Schlussphase verpasste zunächst Sami Allagui (73.) frei vor dem Tor das 3:0, ehe es Hinterseer noch einmal spannend machte. Am Ende aber durften die Kiezkicker in Überzahl jubeln und über den Sprung auf Tabellenrang zehn freuen.