0:1 in Darmstadt Klares Tor nicht gegeben: Aue muss in die Relegation

Darmstadt (dpa) - Auch dank einer krassen Fehlentscheidung des Schiedsrichters ist der FC Erzgebirge Aue am letzten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga auf den Relegationsplatz zurückgefallen.

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Die Sachsen verloren mit 0:1 (0:0) beim direkten Konkurrenten SV Darmstadt 98 und wurden dadurch in der Abschlusstabelle noch von der SpVgg Greuther Fürth überholt. „Das ist eine Sauerei. Wir sind verschaukelt worden“, schimpfte Aues Präsident Helge Leonhardt beim TV-Sender Sky

Tobias Kempe schoss in der 87. Minute das entscheidende Tor für die „Lilien“. Doch Schiedsrichter Sören Storks übersah bereits in der vierten Minute, dass der Ball nach einem Schuss von Aues Calogero Rizzuto erst deutlich hinter der Torlinie geklärt wurde. Dazu wurde den Gästen in der 31. Minute ein klarer Handelfmeter verweigert. Die Auer müssen den Abstieg nun in zwei Relegationsspielen am 18. und 22. Mai gegen den Drittliga-Dritten Karlsruher SC verhindern - auch weil sich die Zweitliga-Clubs vor dieser Saison mehrheitlich gegen die Einführung des Videobeweises in ihrer Liga ausgesprochen hatten.

„Ich weiß nicht, was wir den Schiedsrichtern getan haben. Ich hoffe, dass der Fußballgott genauer hinschaut“, sagte Aues Trainer Tobias Drews nach dem Spiel. „Leider war es innerhalb von vier Wochen die dritte klare Fehlentscheidung gegen uns.“ Auch Aues Routinier Christian Tiffert meinte über die Benachteiligung seines Teams: „Das ist unglaublich. Aber wer hat schon Argumente, wenn man 0:1 verliert? Ich freue mich dennoch auf das erste Mal Relegation in meiner Karriere. Wenn wir so spielen wie heute, dann haben wir dort sicher Erfolg.“

Die Auer waren in diesem Abstiegskampf-Duell vor 16 950 Zuschauern lange Zeit die klar bessere Mannschaft. Gleich mehrfach verhinderte Darmstadts Torwart Manuel Heuer Fernandes den Führungstreffer für die Gäste. In der 68. Minute trafen die Auer erneut das Tor - doch diesmal stand Pascal Köpke im Abseits. „Glückwunsch an Darmstadt zum Klassenerhalt. Für uns ist es bitter, dass wir den Deckel nicht draufmachen konnten“, sagte Drews. „Wir sind enttäuscht.“