Nächster Patzer: Nürnberg verliert auch gegen Bochum

Nürnberg (dpa) - Nach dem kurzen Höhenflug Mitte Februar ist der 1. FC Nürnberg wieder im grauen Mittelmaß der 2. Fußball-Bundesliga versunken. Die Franken kassierten im Heimspiel gegen den von Ex-Coach Gertjan Verbeek trainierten VfL Bochum ein 1:2 (0:1) und damit die dritte Niederlage in Serie.

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„Momentan läuft es nicht für uns“, haderte Nürnbergs Trainer René Weiler. Marco Terrazzino (38. Minute) und Zweitliga-Toptorjäger Simon Terodde (64.) trafen für die Gäste, die im Klassement am FCN vorbeizogen. Der Anschlusstreffer durch den eingewechselten Peniel Mlapa (70.) war vor 25 528 Zuschauern für Nürnberg zu wenig. Bochum blieb im sechsten Spiel nacheinander ungeschlagen und kletterte auf Tabellenplatz acht. Verbeek sprach von einem „glücklichen Sieg“ und resümierte: „Das Resultat war okay, aber wir haben nicht gut gespielt.“

Dennoch durfte er sich über drei Zähler freuen, während Weiler feststellte: „Wenn ich mir das Spiel vor Augen führe und wir keine Punkte holen, ist das schon bitter. Ich kann der Mannschaft nicht viel vorwerfen. Wir spielen besser als die Resultate zeigen.“

Dabei legte Nürnberg einen Turbo-Start hin. Jakub Sylvestr scheiterte zweimal an Michael Esser, auch Sebastian Kerk konnte den Keeper nicht überwinden, und Guido Burgstaller zirkelte den Ball nach einer Ecke knapp vorbei - all das in den ersten fünf Minuten. Besser machten es die Gäste: Eine Flanke von links legte Terodde mit der Brust für Terrazzino ab, und der überwand „Club“-Torwart Raphael Schäfer. „Ein wunderbares Tor, aber glücklich“, fand Bochum-Coach Verbeek.

Keeper Schäfer stand erstmals seit September wieder im Tor, weil der junge Patrick Rakovsky zuletzt gepatzt hatte. Nach der Pause musste er das zweite Mal hinter sich greifen: Terodde gelang das 2:0 nach einem Abspielfehler von Even Hovland, den Terrazzino abfing und clever durchsteckte - Terodde bejubelte seinen 14. Saisontreffer. „Diese Effizienz geht uns ab“, klagte Weiler.

Mlapa machte es zwar noch einmal spannend, die finale Offensive der Gastgeber wurde aber nicht mehr belohnt. In der 88. Minute scheiterte Hovland mit seinem Kopfball an der Querlatte. „Die Ausbeute von einem Punkt aus vier Spielen ist unglaublich“, meinte Weiler.