Nullnummer: Nürnberg schafft auch gegen KSC keinen Sieg

Nürnberg (dpa) - Der 1. FC Nürnberg verharrt in der 2. Fußball-Bundesliga im Niemandsland der Tabelle. Knapp eine Woche nach dem furiosen Achtelfinal-Einzug im DFB-Pokal verpassten die Franken beim torlosen Remis gegen den Karlsruher SC zum wiederholten Male ihren fünften Saisonsieg.

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Damit wartet der FCN schon seit fünf Punktspielen auf einen Dreier. In einer umkämpften Partie konnte die Elf von Coach René Weiler den Schwung vom 5:1 im Pokal über Fortuna Düsseldorf nicht mitnehmen.

Gegen eine sicher stehende Gäste-Abwehr gab es für den „Club“ vor 25 439 Zuschauern nur selten ein Durchkommen - erst in der Schlussphase spielten sich die Gastgeber viele Gelegenheiten heraus, schafften aber keinen Treffer. „Wir machen aus unseren Chancen zu wenig Tore. Uns bringen die Unentschieden in der Tabelle nicht weiter“, klagte Sportvorstand Andreas Bornemann. Nürnberg rangiert weiter einen Punkt vor dem badischen Tabellennachbarn auf Rang zehn.

Trainer Weiler zeigte sich enttäuscht - und beklagte sich obendrein über ein vermeintliches Abseitstor von Niclas Füllkrug, das der Referee nicht anerkannt hatte. „Für uns ist das schon unglaublich, was das für Fehlentscheide sind“, sagte er.

Der starke Karlsruher Keeper Dirk Orlishausen sicherte den Gästen den Punkt. „Wir haben eine bärenstarke kämpferische Leistung abgeliefert. Nürnberg hatte zwar mehr vom Spiel, aber der Punkt geht in Ordnung für beide“, sagte er. Auch KSC-Trainer Markus Kauczinski gab sich mit einem Zähler nach einem „rassigen Spiel“ zufrieden.

Nürnberg rannte immer wieder an, doch die Karlsruher standen kompakt. Bei einem Schuss von Guido Burgstaller warf sich Dennis Kempe dazwischen (13. Minute). Rund 60 Sekunden später versuchte es der Nürnberger Topscorer mit einem präzisen Schuss aus der Distanz, den Orlishausen noch an den Pfosten lenkte.

Eine der wenigen zwingenden Chancen für die Badener vertändelte Hiroki Yamada (15.), der den Ball nach einer Hereingabe nicht richtig traf. Die Karlsruher zogen sich immer wieder schnell in den eigenen Strafraum zurück, so dass die Weiler-Elf zunächst nur nach Standardsituationen gefährlich wurde: Nach einer halben Stunde stand Füllkrug bei einem Kopfball nach einer Ecke aber vermeintlich im Abseits. Nach einem weiteren Standard köpfte Georg Margreitter nur ans Aluminium (61.). In der letzten Viertelstunde war Orlishausen dann mehrfach gegen stärker werdende Nürnberger zur Stelle.