St. Pauli verpasst Zweitliga-Spitze - Paderborn siegt

München (dpa) - Der FC St. Pauli hat den Sprung an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga verpasst. Durch die 2:3 (1:0)-Pleite gegen Erzgebirge Aue schaffte es die Elf vom Hamburger Kiez nicht, die punktgleiche SpVgg Greuther Fürth zumindest vorübergehend vom ersten Rang zu verdrängen.

Die Franken treten erst am Sonntag gegen den TSV 1860 München an. Seinen ersten Heimsieg der Saison fuhr zu Beginn des 9. Spieltages der SC Paderborn beim 4:1 (2:0) über den FC Ingolstadt ein, womit die Ostwestfalen nun in Schlagdistanz zum Relegationsplatz rangieren. Der FSV Frankfurt und Eintracht Braunschweig trennten sich 1:1 (0:0).

Nach sechs Siegen in Serie musste Fürth am vergangenen Spieltag mit dem Remis in Aachen zwar einen Dämpfer hinnehmen - gegen 1860 darf die SpVgg dennoch auf ein volles Haus hoffen. Bereits am Samstag gibt Friedhelm Funkel seinen Einstand als neuer Trainer der Alemannia im Auswärtsspiel des Tabellenvorletzten bei Union Berlin.

Mit einer fulminanten Direktabnahme brachte Marius Ebbers St. Pauli in der 20. Minute in Führung - danach lief aber quasi nichts mehr. Die Auer Ronny König (60.), Tobias Kempe (69.) und Mike Könnecke (84.) drehten eine hitzige Partie. Der Paulianer Treffer von Mahir Saglik (90./+1) kam zu spät. Der Aufstiegsaspirant präsentierte sich auf schwachem Zweitliga-Niveau. Dabei fehlte Aue anfangs die Durchschlagskraft und im zweiten Durchgang zunächst auch das Glück, als Jan Hochscheidt (51./53) aus besten Positionen vergab.

Paderborns Thomas Bertels (20.) und Alban Meha (34.) machten gegen schwache Ingolstädter früh alles klar und schossen die Ostwestfalen in Schlagdistanz zu Platz drei. Markus Krösche (61.) und Nick Proschwitz (89.) trafen ebenfalls, Ingolstadts David Pisot (75.) gelang noch der Anschluss. Nach dem ersten Heimsieg in der Vorwoche erwischte es die Oberbayern einmal mehr auswärts: Das beim 4:2 gegen Dynamo Dresden noch so furios auftretende Team war allenfalls bemüht, kämpferisch und spielerisch aber unterlegen. Bei Mehas Treffer patzte auch Torwart Sascha Kirschstein folgenschwer, als er den haltbaren Flatterball des Albaniers passieren ließ.

Der Überraschungs-Vierte aus Braunschweig hatte gegen defensive Frankfurter kein leichtes Spiel. Zwar verzeichnete die Eintracht ein deutliches Übergewicht an Ballbesitz und Chancen - was aber fehlte, war das Tor. Stattdessen traf der eingewechselte Macauley Chrisantus auf der Gegenseite (77.). Braunschweigs Pierre Merkel (88.) verhinderte immerhin die erste Heimpleite des Zweitliga-Neulings.