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Stotterstart für Rangnick: Es ist noch Luft nach oben

Frankfurt/Main (dpa) - Ralf Rangnick blieb auch nach dem wenig glanzvollen Auftritt seiner hoch dotierten Zweitliga-Mannschaft ruhig und sachlich.

Foto: dpa

Mit einem 1:0 startete sein RB Leipzig, der große Favorit auf den Aufstieg und die Meisterschaft, in seine zweite Saison im Fußball-Unterhaus. Allerdings offenbarte das mit Einkäufen in Höhe von 15 Millionen Euro verstärkte Team bei seinem knappen Sieg beim FSV Frankfurt etliche Schwächen.

„Wir können viel besser spielen“, räumte auch Rangnick ein. Mit dem Ergebnis sei er zufrieden, meinte der 57-Jährige in seiner gewohnt sachlichen Art. „Aber wir haben in allen Bereichen noch Luft nach oben und müssen uns überall verbessern.“

Erst eine taktische Umstellung und ein haarsträubender Fehler von Frankfurts Alexander Bittroff brachten Rangnick und seinem Team am Samstag den erhofften Erfolg. Nach der Pause beorderte Rangnick bei seiner Pflichtspielrückkehr als Trainer nach vier Jahren Marcel Sabitzer neben Yussuf Poulsen und Rekordtransfer Davie Selke auch noch in die Spitze. „Das ist uns sehr gut bekommen. So haben wir den Fehler auch ein Stück weit erzwungen. Aber wir hatten auch Glück“, sagte Rangnick, nachdem Sabitzer in der 55. Minute den einzigen Treffer der Partie erzielt hatte.

„Wir haben hinten wenig zugelassen und dann einmal eiskalt zugeschlagen“, meinte RB-Profi Dominik Kaiser. Torwart Fabio Coltorti erkannte allerdings wie auch Rangnick „noch Steigerungspotenzial“.

Denn beinahe hätte Kollege Tomas Oral, in der Saion 2010/2011 selbst Trainer bei RB Leipzig, Rangnick und seinem Team den Start in die Saison ordentlich vermiest. Perfekt eingestellt brachten die Hessen den Favoriten ein ums andere mal ins Wanken. Zlatko Dedic scheiterte allein vor dem Tor an Coltorti (18.), Lukas Gugganig traf nur den Pfosten (82.). „Das ist eine bittere Niederlage. Wir waren heute die bessere Mannschaft“, bilanzierte Oral.

„Es war nicht das erwartet schwere Spiel, sondern noch schwerer. Frankfurt hat das richtig gut gemacht. Wir hatten nicht die Ruhe am Ball, weil sie uns immer gut zugestellt haben“, gab Rangnick zu. Letztlich machte er aber auch sachlich und ruhig klar, worauf es auf dem Weg in die 1. Bundesliga ankommt. „Wenn ich die Wahl hätte, entweder 30 Prozent besser spielen und nur 1:1 oder den knappen Sieg, dann nehme ich doch lieber das.“