Trainer erwarten Spannung im Aufstiegsrennen
München (dpa) - Zwei Absteiger, zwei gefühlte Erstligisten, und mehrere heiße Anwärter - das Aufstiegsrennen im Fußball-Unterhaus hat in dieser Saison nach Überzeugung der Zweitliga-Trainer das Zeug zu einer Massenveranstaltung.
„Die Breite an der Spitze ist breiter geworden, zehn Clubs wollen aufsteigen“, beschreibt Franco Foda vom Mitfavoriten 1. FC Kaiserslautern in einer Trainer-Umfrage der Nachrichtenagentur dpa die Ausgangslage. Auch Mike Büskens von Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf erwartet einen engen Aufstiegskampf: „Es gibt in dieser Saison mehr als nur eine Handvoll Kandidaten. Es wird sehr spannend.“
Wie in jeder Saison gehören auch in der am Freitag beginnenden Spielzeit die Bundesliga-Absteiger zu den Favoriten auf einen der Aufstiegsplätze. „An erster Stelle sind die Erstliga-Absteiger Greuther Fürth und Fortuna Düsseldorf zu nennen“, glaubt daher auch Bochums Trainer Peter Neururer. Kollege Rudi Bommer von Energie Cottbus sieht's genauso: „Beide Teams wollen gleich zurück in die 1. Liga und sind auch entsprechend gut besetzt.“
Doch neben den beiden Absteigern haben fast alle Trainer auch die gefühlten Erstligisten 1. FC Kaiserslautern und 1. FC Köln auf der Rechnung. „Köln und Lautern sind für mich die heißesten Aufstiegskandidaten“, gibt Benno Möhlmann vom FSV Frankfurt offen zu.
Die Pfälzer mussten sich in der vergangenen Saison erst in der Relegation von ihren Erstliga-Träumen verabschieden, nun soll ein neuer Anlauf gestartet werden. „Nur mitzuspielen, ist zu wenig für unsere Fans“, weiß FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz. Dies gilt auch für die Kölner „Geißböcke“, die ebenso eine weitere Saison im ungeliebten Unterhaus verweilen müssen. „Natürlich sehe ich den 1. FC Köln“, sagt dessen neuer Trainer Peter Stöger mit Blick auf die „große Gruppe“ der Aufstiegsfavoriten selbstbewusst.
Neben den Absteigern Düsseldorf und Fürth sowie den Mitfavoriten Lautern und Köln haben die Zweitliga-Trainer noch andere Teams auf der Rechnung. Wiederholt werden 1860 München und der 1. FC Union Berlin als mögliche Aufstiegskandidaten genannt. Ganz vereinzelt setzen die Trainer auch auf den SC Paderborn, Energie Cottbus und den FC Ingolstadt. Und dann ist das Unterhaus ja auch immer für Unvorhergesehenes gut: „Jedes Jahr gibt es Überraschungen“, erinnert Trainer Falko Götz von Erzgebirge Aue.
Alleingänge wie in der vergangenen Spielzeit, als sich Hertha BSC und Eintracht Braunschweig früh vom gesamten Feld absetzten, erwartet in dieser Saison aber niemand. So groß scheint die Leistungsdichte, dass Düsseldorfs Trainer Büskens beim Experten-Blick in die Zukunft lieber witzelt. „Wer aufsteigt? Zwei Mannschaften und hoffentlich eine dritte über die Relegation!“ Na dann.