VfL Bochum: Peter Neururer, der Retter

Bochum. Peter Neururer gilt als der Feuerwehrmann des deutschen Fußballs. Ein Bild, das dem 58-Jährigen nicht gerecht wird. Vielmehr ist der Trainer Neururer wie ein bengalisches Feuer, eine Seenotfackel.

Sie brennt nur kurz, aber wenn sie wahrgenommen wird, entfacht sie den Funken Hoffnung auf Rettung. Beim VfL Bochum hat Neururer voll gezündet. Vier Siege in vier Spielen.

Das ist die stolze Bilanz des Fußballlehrers, seit er Anfang April den Auftrag erhielt, den Ruhrgebietsclub vor dem Sturz in die Drittklassigkeit zu retten. Zwei Spieltage vor Saisonschluss sieht es bei vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz so aus, als könne der Schalke-Fan am Ende wieder seinen Siegestanz vor dem Bochumer Fanblock aufführen.

Das Engagement im Revier, bei dem Club, bei dem Neururer von 2001 bis 2005 seine bislang längste Amtszeit auf der Bank verbrachte, war seine allerletzte Chance, noch einmal im Profifußball Fuß zu fassen. Dreieinhalb Jahre lang war der gebürtige Marler zuvor ohne Job. Er erlitt 2012 einen Herzinfarkt, erholte sich und überbrückte die Zeit als TV-Experte. Jetzt ist Peter, der Retter, wieder im Geschäft. Er brennt, für Bochum und den Fußball. rema