Werfer stellt sich - St. Pauli-Stellungnahme an DFB
Hamburg (dpa) - Der Fan des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli, der im Spiel gegen Eintracht Frankfurt Profi Pirmin Schwegler durch den Wurf einer Kassenbonrolle getroffen hatte, hat sich gemeldet. Das gab der Kiez-Club via Pressemitteilung bekannt.
Demnach konnte der Anhänger in einem Gespräch mit den Club-Verantwortlichen „glaubhaft versichern, dass es sich bei dem Wurf um ein Versehen handelte, da sich die Kassenrolle durch eine Verkettung unglücklicher Umstände nicht in der Luft abgerollt hatte, sondern als Wurfgeschoss in den Innenraum geflogen ist“, hieß es.
Der 20 Jahre alte Abiturient, der mit seinem Vater zum Gespräch erschienen war, habe sich in aller Form entschuldigt. „Mir tut es unfassbar leid. Ich hatte nie die Absicht, jemanden zu treffen oder zu verletzen. Die Aktion im Anschluss mit dem Wechseln der Kleidung war eine reine Panikreaktion von mir“, wurde er zitiert. Der Werfer hat sich auch bereits persönlich bei Pirmin Schwegler entschuldigt.
Derweil hat St. Pauli seine Stellungnahme zu dem Vorfall beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) abgegeben. Darin stehen auch die Aussagen des Werfers. Nach Erhalt des Urteils, das erst im neuen Jahr erwartet wird, werde man „unter Berücksichtigung der Umstände des Geschehens ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen notwendiger Sanktionierung und unserer sozialen Verantwortung finden“, sagte St. Paulis Clubchef Stefan Orth. „Allerdings muss nun auch dem Letzten klar sein, dass zu keiner Zeit während eines Spiels Gegenstände in Richtung des Innenraums geworfen werden dürfen.“