Zweitliga-Topspiel Düsseldorf gegen Ingolstadt torlos
München (dpa) - Tabellenführer FC Ingolstadt hat seine beeindruckende Auswärtsserie in der 2. Fußball-Bundesliga weiter ausgebaut. Die Oberbayern blieben dank eines torlosen Remis bei Fortuna Düsseldorf saisonübergreifend bereits im 19. Spiel auf fremden Plätzen hintereinander ungeschlagen.
Damit behauptete die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl auch ihren Fünf-Punkte-Vorsprung auf den Verfolger aus dem Rheinland. Die SpVgg Greuther Fürth arbeitete sich durch ein 1:0 (1:0) bei Union Berlin in der Tabelle etwas vor. Der Karlsruher SC verpasste durch ein 1:1 (0:0) gegen den SV Sandhausen, nach Punkten zum Tabellendritten RB Leipzig aufzuschließen.
Die Emotionen im Zweitliga-Spitzenspiel waren von Anfang an groß, spielerisch blieben beide Teams aber vor allem in der ersten Hälfte einiges schuldig. Je einmal vergaben Düsseldorf Sergio Pinto (2. Minute) und Ingolstadts Lukas Hinterseer (20.) aus aussichtsreichen Positionen - das war's schon mit sehenswerten Offensivaktionen. Nach der Pause wurden die Gäste mutiger, hatten allerdings Pech bei Marvin Matips Kopfball an den Pfosten (60.).
„Wir haben uns teuer verkauft“, sagte Hasenhüttl, der allerdings früh auf Rechtsverteidiger Danny da Costa verzichten musste. Der Stammspieler verletzte sich bei einem Zusammenprall. „Danny da Costa wird vermutlich sehr lange ausfallen. Auf diese Weise Spieler zu verlieren, tut mir sehr weh“, sagte Hasenhüttl. Es sehe so aus, dass da Costa einen Bruch davon getragen habe, erklärte der Coach.
Eine Woche nach der 2:5-Heimklatsche gegen den FSV Frankfurt erwischten die Fürther in Berlin einen Topstart. Aus sechs Metern köpfte Kacper Przybylko (3.) per Aufsetzer zur frühen Führung ein, danach stellten die Franken auf Defensivmodus um. Das fruchtete insoweit, als dass die uninspirierten Berliner kaum einmal gefährlich vors Tor kamen. Die langen Bälle fanden regelmäßig keine Abnehmer, die Fehlpassquote war teils eklatant hoch.
In der Nachspielzeit sah Union-Profi Sören Brandy wegen überharten Spiels die Rote Karte - und die Gäste jubelten. „Heute wurden wir endlich mal wieder belohnt“, sagte Siegtorschütze Przybylko.
Gefährliche Szenen waren auch in Karlsruhe Mangelware. Kaum einmal brachten der KSC oder die Gäste aus Sandhausen in einer zerfahrenen Partie einen Abschluss zustande. Ohne Selbstvertrauen und Überzeugung enttäuschten die Karlsruher lange ihre Anhänger - bis Manuel Torres (65.) der glückliche Führungstreffer gelang. Doch Sandhausens Manuel Stiefler glich nur acht Minuten später aus und verhinderte damit auch, dass die Karlsruher näher an die Spitze heranrückten.