Beschwerde gegen Financial Fair Play bestätigt
Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission hat den Eingang einer Beschwerde gegen das Financial Fair Play der Europäischen Fußball-Union bestätigt.
„In den vergangenen Tagen“ habe man ein solches Schreiben erhalten, erklärte die Kommission auf Anfrage. Weitere Details auch über die Dauer der Prüfung des Falles könne man nicht mitteilen. Tags zuvor war bekanntgeworden, dass der belgische Anwalt Jean-Louis Dupont bei der Europäischen Kommission gegen die neuen Finanzregeln der UEFA klagt, die von der kommenden Saison an im europäischen Fußball gelten und das Schuldenmachen stoppen sollen.
Das Financial Fair Play verletze europäisches Wettbewerbsrecht und EU-Freiheiten, argumentiert der Spezialist für europäisches Sportrecht. Mit dem Bosman-Verfahren hatte Dupont Mitte der 90er Jahre bereits eine Revolution des Transfersystems bewirkt.
Die Finanzregeln der UEFA fordern im Kern, dass die Ausgaben von Clubs deren Einnahmen nicht übersteigen dürfen. „Mit anderen Worten verbietet diese Regel einem Vereinsbesitzer, sein eigenes Geld seinem eigenen Club für ein Wachstum nach seinen eigenen Vorstellungen zuzuführen“, erklärte Dupont. Dies führe zu Einschränkungen, die gegen geltendes Recht verstoßen könnten. UEFA und EU-Kommission hatten vor einem Jahr betont, dass die Regeln EU-Recht entsprechen.