Neuwerk. Eigentlich steht Trainer Carsten Pohl nicht so gerne im Vordergrund. Am Sonntag musste er es aber vor dem Spiel der Mönchengladbacher Lions gegen die Bremen Roosters. Seine Zweitliga-Basketballer und einige Fans liefen mit Schildern in die Jahnhalle, auf denen "Halt Pohl" stand - der Mönchengladbacher Karnevalsruf. Als Würdigung der Leistung des 41-jährigen Löwen-Trainers in dieser und den vergangenen Spielzeiten. Offenbar hatte seine Mannschaft dabei die meiste Kraft verschwendet. Denn am Ende stand ein unnötiges 75:77 (35:46), das die Gladbacher in der Tabelle auf den fünften Platz punktgleich hinter den Düsseldorf Magics abrutschen lässt. Von Beginn an waren die Gäste aggressiver und trafen gut aus der Distanz - sonst nicht die Stärke der Hanseaten. "Und von uns war es keine gute Leistung", sagte Löwen-Spieler Axel Gruhn, "es hätte nicht zu einer Niederlage kommen müssen." Zur Halbzeit lagen die Gladbacher mit elf Zählern zurück, und eine 7:0-Serie zu Beginn des dritten Viertels sorgte lediglich für eine Verkürzung des Ergebnisses.

Bremens Clifford Crawford entschied mit zwei Freiwürfen die Partie

Die Bremer lagen durchweg in Führung, obwohl die Löwen das Spiel etwas ausgeglichener gestalten konnten. Und es hätte trotzdem noch ein gutes Ende nehmen können. Max Dohmen verwarf bei 73:75 den ersten von zwei Freiwürfen. Den zweiten verwarf er absichtlich, so dass sich die Lions den Ball erobern und durch Danny Gibson ausgleichen konnten. Doch auf der anderen Seite traf Clifford Crawford zwei Sekunden vor Schluss bei seinen zwei Freiwürfen und entschied vor 600 Zuschauern die Partie.

Lions - Bremen 75:77

Lions Mönchengladbach: Jones, Milovic (4), Krausen (12 Punkte/10 Rebounds), Dohmen (11), Gibson (23), Thompson (19/12), Bonzelett
Bremen Roosters: Patzur (6), Fumey (3), Njei (14), Grotim (14), Crawford (21, Littke (4), Scholl (2), Taver (13)Zuschauer: 600 Wurfquote: Lions 28 v. 65 (43 %) - Bremen 28 v. 59 (47 %) Rebounds: 38:29 Fouls: 15:17