Berti Vogts’ Rundumschlag gegen Gladbach und den DFB
Gladbach und Mayer-Vorfelder im Visier.
Düsseldorf. Der ehemalige deutsche Fußball-Bundestrainer Berti Vogts, der am Freitag seinen 65. Geburtstag feiert, hat im „kicker“ zum Rundumschlag ausgeholt.
Vogts hob seinen Anteil am Aufschwung des deutschen Fußballs hervor und kritisierte dabei den ehemaligen DFB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder: „Ich habe schon nach der EM 1984 mit Bernd Pfaff die Jugendinternate in Frankreich und England besucht und dem DFB danach meine Ausarbeitungen zum Thema Nachwuchsförderung in Deutschland übergeben. Aber für Mayer-Vorfelder, das ist ja bekannt, war wichtiger, dass das Bier kalt und der Rotwein trocken war.“
Vogts, inzwischen Nationaltrainer in Aserbaidschan, hegt auch gegen seinen ehemaligen Verein Borussia Mönchengladbach Groll. Ob er mit der Borussia gebrochen hat? „Nein, ich bin nach wie vor Borusse durch und durch, genau wie mein Sohn, das kann mir Präsident Königs nicht nehmen.“ Er besuche den Borussia-Park aber mit Kaufkarten. „Dann brauche ich mich beim Präsidenten nicht zu bedanken.“
Gladbachs Erfolg schreibt er Trainer Lucien Favre zu, „der 20 Stunden am Tag nur für die Borussia arbeitet“. Wenn der „Präsident und der Sportdirektor“ jetzt vorgäben, als „sei diese Entwicklung ihr Verdienst, dann habe ich damit ein Problem“. Von sich selbst sagte Vogts, er sei „keine Lichtgestalt wie Franz Beckenbauer. „Wenn der in ein Zimmer kommt, geht das Licht von selbst an. Ich muss immer erst den Schalter suchen.“