Entspannung nach Derbysieg
In der Landesliga ist für die hiesigen Teams alles klar, in der Bezirksliga bleibt es spannend.
Mönchengladbach. In der Fußball-Landesliga sind aus Mönchengladbacher Sicht seit dem vergangenen Sonntag alle Würfel gefallen. Zittern musste bis dahin noch der Rheydter SV. Doch mit dem 2:0-Derbysieg gegen den SV Lürrip, dem vierten Erfolg hintereinander, vertrieb das Team von Axel Malchow das Abstiegsgespenst endgültig.
„Ich habe immer gesagt: Wenn es einer schafft, dann Axel Malchow“, sagte RSV-Vorsitzender Souleyman Baybuga, der den Erfolgscoach im Laufe der Rückrunde installiert hat und nun mit ihm erfolgreichere Zeiten einläuten will. „Wir haben jetzt drei Jahre gegen den Abstieg gespielt. Darauf habe ich keine Lust mehr. Wir werden eine Mannschaft aufbauen, mit der wir hoffentlich nicht mehr zittern müssen“, so Baybuga weiter.
Trainer Axel Malchow kündigte bereits an, den Kern des Teams halten zu wollen. „Einen großen Umbruch hätte es nur bei einem Abstieg gegeben“, sagt der Coach. Fest steht, dass Steffen Genz den „Spö“ aus beruflichen Gründen verlässt. Von vier bis fünf weiteren Akteuren wird man sich wohl trennen. Zugänge will der RSV, der am Sonntag den SC West aus Düsseldorf empfängt, spätestens nach Pfingsten präsentieren.
Für die im Tabellenniemandsland versunkenen Lürriper geht es auch am Sonntag um nichts mehr. Wohl aber für den gastgebenden VfB Solingen, der in akuter Abstiegsgefahr steckt. „Wir wollen dort das Beste herausholen“, sagt Trainer René Machowski. Die Personalplanungen für die neue Saison gerieten zuletzt etwas ins Stocken. Der Wechsel von Wunschspieler Markus Otto (Neuwerk) platzte. Zudem muss sich Machowski nach einem neuen Torhüter umsehen, weil Marc Ferfers aus zeitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht.
Ob Lürrip dem 1. FC Mönchengladbach in der kommenden Saison die lokale Vormachtstellung in der Liga wieder streitig machen kann, bleibt abzuwarten. Den 1. FC jedenfalls muss man in der neuen Spielzeit auf der Rechnung haben. Das beste Rückrundenteam gewinnt mit den Rückkehrern Nando Di Buduo und Fabio Ribeiro (beide 1. FC Viersen) im Sommer noch einmal deutlich an Qualität hinzu. Selbst wenn Spielmacher Robert Norf zu einem höherklassigen Klub wechseln sollte, dürften die derzeit drittplatzierten Westender erneut das Zeug für einen Spitzenplatz haben. Am Sonntag ist der Tabellenzweite SV Uedesheim im Topspiel zu Gast an der Luisenstraße.
Dort könnten im nächsten Jahr auch die Spielvereinigung Odenkirchen oder der SC Rheindahlen wieder um Punkte spielen. Beide liefern sich derzeit punktgleich ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze der Bezirksliga. Der Tabellenführer aus Odenkirchen hat drei Spieltage vor Schluss nicht zuletzt dank Thorben Schmitt (22 Saisontore) und Faouzi Hammouche (16) aufgrund des besseren Torverhältnisses noch die Nase vorne und zudem das auf dem Papier leichtere Restprogramm. Rheindahlen muss am letzten Spieltag noch zur drittplatzierten SG Kaarst, die bei nur zwei Punkten Rückstand auf das Spitzenduo noch auf einen Odenkirchener Ausrutscher hofft und dann selbst als lachender Dritter aufsteigen könnte.