Und auch wenn beide Klubs bereits vorzeitig für die K.o.-Runde qualifiziert sind — als eine Art lockeren Betriebsausflug will VfL-Sportdirektor Max Eberl die Partie im Sükrü-Saracoglu-Stadion nicht verstanden wissen. „Jedes Europapokal-Spiel ist ein Ereignis. Es steht Geld auf dem Spiel. Es steht Prestige auf dem Spiel und es stehen Spieler auf dem Platz, die dem Trainer zeigen wollen, dass sie in erste Elf gehören. Von unserer Seite ist da schon noch einige Brisanz drin.“

Dennoch wird Borussia bei Fenerbahçe zu Beginn nicht mit den elf Profis auflaufen, die in den vergangenen Wochen in der Bundesliga die Stammformation gebildet haben. So sollen Spieler wie Juan Arango, Havard Nordtveit, Martin Stranzl, Marc-André ter Stegen oder Thorben Marx nach den zahlreichen englischen Wochen eine Pause bekommen. „Der logische Zeitpunkt zu rotieren ist jetzt“, betont Eberl. Gut möglich ist, dass Spieler wie Granit Xhaka, Tolga Cigerci, Alexander Ring oder Peniel Mlapa, die zuletzt selten in der Startformation von Lucien Favre standen, eine Chance erhalten.

Lukas Rupp musste am Dienstag das Training wegen muskulärer Probleme abbrechen und wird wie Kapitän Filip Daems (Adduktoren-Probleme) nicht mitreisen. Mike Hanke (Leistenprobleme) ist ebenfalls angeschlagen, soll aber im Flieger sitzen. Genau wie Luuk de Jong, der nach überstandener Knie-Operation zumindest auf einen Kurz-Einsatz in Istanbul hofft. „Ich fühle mich gut, das Knie bereitet mir keine Probleme mehr. Ob ich spielen werde, entscheidet der Trainer. Aber es ist auf jeden Fall ein Super-Gefühl, wieder dabei zu sein. Das ist der nächste Schritt für mich“, sagt der niederländische Stürmer.

Borussia rechnet mit 3 000 VfL-Fans, die ihre Mannschaft in Istanbul unterstützen wollen.