Frontzecks Personalpuzzle

Bobadilla und Brouwers sind zurück im Kader. Marx fehlt gelbgesperrt gegen den FC Bayern.

Mönchengladbach. Bastian Schweinsteiger war nicht nach einer großen Sause zumute. Der Mittelfeld-Chef des deutschen Rekordmeisters blickte nach dem 4:0 des FC Bayern beim rumänischen Meister CFR Cluj schnell auf die nächste Aufgabe Samstag im Borussia-Park.

"Wir spielen am Samstag in Gladbach, da haben wir auch noch nicht so oft gewonnen. Deswegen werden wir nicht so sehr anstoßen können", sagte Schweinsteiger und drückte damit aus, wie zielstrebig die Bayern im Herbst den noch langen Weg zurück an die Spitze der Liga ins Auge gefasst haben.

Der letzte Sieg der Bayern in Mönchengladbach, das wusste Schweinsteiger natürlich, liegt bereits fast fünf Jahre zurück. Anfang Januar siegten sie 3:1. Seither blieb ihnen in drei Duellen nur jeweils ein Punkt (1:1/2:2/1:1).

Bei der Borussia wären sie heilfroh, gelänge der labilen Mannschaft ein weiteres Unentscheiden. In der momentan heiklen Situation wäre das so etwas wie eine Trendwende vor dem brisanten Derby beim 1. FC Köln.

"Um eine Chance zu haben gegen die Bayern etwas zu holen, müssen wir an die Pokalleistung gegen Leverkusen anknüpfen", sagte am Donnerstag Trainer Michael Frontzeck und wusste auch, wo der Hebel anzusetzen ist. "Wir müssen mehr in die Defensive investieren." Es gehe nicht um die Anzahl offensiv- oder defensiv veranlagter Spieler im Team.

Frontzeck meinte das Defensiv-Verhalten eines jeden Spielers. Egal, wer auflaufen wird. Und an diesem Personalpuzzle arbeitet der Trainer noch, weil es wie zuletzt ständig, durch Verletzungen und Sperren neu sortiert werden muss.

Gegen die Bayern kehren der für ein Spiel suspendierte Raúl Bobadilla und der nach seiner Verletzung genesene Innenverteidiger Roel Brouwers zurück ins Team.

Verzichten muss Frontzeck indes auf Abräumer Thorben Marx, der gelbgesperrt ist. Erste Kandidaten für dessen Position sind der Niederländer Marcel Meeuwis und Roman Neustädter.

Meeuwis ist der klassische Sechser und bringt mehr Erfahrung mit als Neustädter, der bei seinem Debüt gegen Frankfurt unglücklich agierte. Sein Trainer Michael Frontzeck bescheinigte ihm aber gute Trainingseindrücke.