Gladbach: Bonhof mahnt, Favre reagiert gereizt
Warum der Vize-Präsident der Borussia ausgerechnet jetzt das Wort ergreift.
Mönchengladbach. Eine alles andere als ruhige Woche liegt hinter Borussia Mönchengladbach. Vize-Präsident Rainer Bonhof. hatte nach der 0:2-Niederlage beim SC Freiburg ordentlich auf den Putz gehauen. Zu wenig Kampf- und Risikobereitschaft, kaum herausgespielte Chancen, mangelnde Cleverness in der Abwehr. „Gerade in unserer guten Ausgangsposition darf man sich bei einem Gegner wie Freiburg nicht verstecken, sondern muss mutig und entschlossen nach vorne spielen“, klagte der Weltmeister von 1974.
Auf die Äußerungen angesprochen reagierte Trainer Lucien Favre erstaunlich gereizt: „Ich habe nicht gelesen, was Rainer Bonhof gesagt hat. Es interessiert mich auch nicht.“
Der Zeitpunkt ist von Bonhof durchaus clever gewählt: Noch sieben Spieltage stehen an, und obwohl die Gladbacher die Remis-Könige der Liga sind (bereits elf Unentschieden), mischen sie noch um die Plätze für das internationale Geschäft mit. Bonhof hat auf den Endspurt „eingestimmt“. „Die Tabelle der Bundesliga ist paradox. Wir sind immer noch nur einen Punkt von Rang sechs entfernt“, sagt Sportdirektor Max Eberl.
Fürth (Samstag, 15.30 Uhr), Stuttgart und Augsburg heißen die nächsten Gegner. „Die Jungs müssen jetzt Gas geben“, sagt Bonhof. Auch diese Aussage wird Favre nicht interessieren. Aber anders wird auch er es kaum sehen können. gon