Borussia Mönchengladbach Gladbach erwartet „kreativen Protest“
Mönchengladbach. „Es herrscht bei vielen Fans nicht die beste Laune, wenn Leipzig kommt“, sagte Patrick Herrmann am Donnerstagabend, schon wenige Minuten nach dem 0:1 in der Europa League gegen den AC Florenz.
„Aber wir wollen hier Antworten auf dem Platz und nicht auf den Rängen geben.“ Herrmann also hatte die Muße, bereits auf das Spiel am Sonntag (15.30 Uhr) zu blicken — wenn Gladbach den Bundesliga-Tabellenzweiten empfängt. Der 26-Jährige hatte trotz der unnötigen Pleite gegen die Italiener auch gar nicht so wahnsinnig schlechte Laune: Herrmann hatte gewirbelt, wie in seinen besten Tagen, er klagte zwar über einen nicht gegebenen Elfmeter („Ich komme zwar zum Abschluss, aber werde trotzdem umgehauen, also klarer Elfmeter!“), stellte aber auch fest, dass Mönchengladbach „die bessere“ Mannschaft gewesen sei. „Wenn wir im Rückspiel in Führung gehen, ist alles offen. Wir müssen die Dinger dann eben reinmachen.“ So einfach kann das sein. Viele geben noch einiges auf Gladbach am Donnerstag (21.05 Uhr) in der toskanischen Hauptstadt. Nach 2013 und 2015 will die Borussia nicht zum dritten Mal das Achtelfinale zu verpassen. „Das Spiel ist noch nicht durch“, befand Trainer Dieter Hecking. „Vielleicht sind die Tore in Florenz etwas größer.“
Den Frust soll RB Leipzig zu spüren bekommen. Fußballerisch abgearbeitet. Auf Fanproteste ist man vorbereitet, die Sicherheitsmaßnahmen sind erhöht worden, ein Hochsicherheitsspiel ist es trotzdem nicht. „Ich denke, dass auch unsere Fans ihre Meinung über das Modell RB Leipzig zum Ausdruck bringen wollen, aber sie werden das in einer intelligenten, kreativen und vor allem friedlichen Form tun, davon bin ich überzeugt“, sagte Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers.