Gladbach-Fans im Zug überfallen - Polizei fasst Ultras von Preußen Münster
Münster. Bei Wohnungsdurchsuchungen in Münster und Drensteinfurt hat die Polizei drei Fans von Preußen Münster festgenommen, die am 27. April zwei 16 und 18 Jahre alte Anhänger von Borussia Mönchengladbach ausgeraubt haben sollen.
Die 18, 20 und 27 Jahre alten Verdächtigen werden der Ultra-Szene zugerechnet.
Der Vorfall hatte sich nach dem Auswärtsspiel der Borussia beim VfL Wolfsburg ereignet. Preußen Münster hatte am selben Tag ein Spiel in Erfurt, das 90 Minuten vor der Partie der Gladbacher beendet war. So kam es, dass die beiden Fangruppen im selben Zug saßen. Zwischen den Bahnhöfen Löhne/Westalen und Herfort bedrohten die Preußen-Ultras laut Polizei die beiden Gladbacher und raubten ihnen die Fan-Jacken und Schals.
Als die Ermittler am Dienstag die Wohnungen der drei Verdächtigen durchsuchten, wurde neben einem verbotenen Butterflymesser und illegalen Knallkörpern auch Fankleidung von anderen Vereinen entdeckt. Bei zwei Jacken ist die Polizei sicher, dass sie den ausgeraubten Gladbachern gehören. Bei mehr als 50 Fan-Schals von verschiedenen Vereinen, die in zwei Sporttaschen gelagert waren, ist noch nicht klar, wem sie gehören.
Die drei Ultras sind polizeibekannt und inzwischen wieder auf freiem Fuß. Einem droht nun aber das Gefängnis. Er war wegen einer Körperverletzung zu sechs Monaten Haft verurteilt worden und nur zur Bewährung frei. Die Ermittlungen dauern an.