Gladbacher Stationen auf dem Weg zur Rettung

Mönchengladbach (dpa) - Dank einer bärenstarken Rückrunde mit 26 Punkten aus 17 Spielen hat Borussia Mönchengladbach überhaupt noch den Sprung auf den Relegationsplatz in der Fußball-Bundesliga geschafft - in den Entscheidungsspielen setzten sich die „Fohlen“ gegen Bochum durch.

Die Schlaglichter der vergangenen Monate:

13. Februar: Gladbach ist Letzter, sieben Punkte beträgt der Rückstand auf Relegationsplatz 16. Das 1:3 gegen den FC St. Pauli am 22. Spieltag ist des Schlechten zu viel: Der schon lange in der Kritik stehende Trainer Michael Frontzeck muss gehen.

14. Februar: Nur 18 Stunden nach der Trennung tritt der frühere Hertha-Coach Lucien Favre Frontzecks Nachfolge an. „Präzise Arbeit ist nötig, damit wir unsere Ziele erreichen. Und schnell müssen wir sein“, meint der Schweizer.

7. März: Es geht tatsächlich aufwärts. Mit dem 2:0 über Hoffenheim gelingt der zweite Heimsieg nacheinander. Das rettende Ufer rückt für das einst abgeschlagene Schlusslicht in Reichweite, noch sind es aber drei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. „Jeder kann die Tabelle lesen. Es ist und bleibt für uns ein sehr schweres Unterfangen“, sagt Favre.

10. April: Der Befreiungsschlag: ein 5:1 im rheinischen Duell gegen Köln. „Noch sind wir Letzter, aber ich glaube zu 100 Prozent an die Rettung“, betont Jungstar Marco Reus, der immer mehr aufblüht und entscheidend zum Aufschwung beiträgt. Mit einem Torwartwechsel setzt Favre ein weiteres Zeichen: U19-Nationalkeeper Marc-André ter Stegen ist gegen Köln erstmals die Nummer 1 anstelle der Routiniers Bailly und Heimeroth. Das große Talent strahlt Ruhe aus, gibt der Abwehr Halt und pariert in den kommenden Wochen konstant stark.

23. April: Gladbach ist erstmals seit fünf Monaten die rote Bundesliga-Laterne los. Dank des überraschenden 1:0-Sieges über den designierten Meister Borussia Dortmund rückt die Elf vom Niederrhein auf Platz 17 vor. „Jeder ist für jeden dagewesen. So schaffen wir es“, sagt Torschütze Mohamadou Idrissou.

14. Mai: Die Aufholjagd endet nach dem 1:1 beim HSV am 34. Spieltag auf Platz 16 - das bedeutet die Teilnahme an der Relegation. Zehn Punkte aus den letzten vier Spielen sprechen für die Form der Borussen. „Es gibt zwei Fälle: Entweder du musst in die Relegation oder du darfst in die Relegation. Für uns gilt eindeutig der zweite Fall“, sagt Sportdirektor Max Eberl.

25. Mai: Die Gladbacher Sause kann starten. Reus macht den Klassenverbleib perfekt, der 22-Jährige rettet seinem Team im Relegations-Rückspiel beim Zweitliga-Dritten Bochum ein 1:1 - das Remis reicht nach dem 1:0-Erfolg im Hinspiel. „Wir haben nach einer Saison mit vielen Tiefen am Ende noch Großes geschafft“, sagt Eberl.