Herrmann rettet Mönchengladbach 3:3 gegen Leverkusen
Mönchengladbach (dpa) - Mönchengladbach gegen Leverkusen garantiert in der Fußball-Bundesliga immer spannende und torreiche Spiele. Auch war es wieder soweit: Bayer glänzte, lag aber zweimal zurück, ehe Patrick Herrmann in der spannenden Schlussphase Gladbach das 3:3 rettete.
„Wir haben tolle Moral bewiesen. Da waren viele Emotionen im Spiel“, meinte der Stürmer von Borussia Mönchengladbach, der mit seinem Kopfball in der 86. Minute das 3:3 (1:0) gegen Bayer Leverkusen sicherte. Die tolle Tore-Show im Borussia-Park endete glücklich für die Gastgeber, die durch Martin Stranzl (44.) und Luuk de Jong (58.) zwar zweimal vorne lagen, doch Sidney Sam (52.), Stefan Kießling mit seinem 100. Bundesliga-Treffer (60.) und Andre Schürrle (65.) drehten die Partie vor 46 010 Zuschauern, ehe Herrmann den Schlusspunkt setzte.
Die Gäste, die seit 24 Jahren kein Spiel in Mönchengladbach verloren, verpassten den Sprung auf Platz zwei und haderten mit dem späten Ausgleich. „Das ist natürlich ärgerlich, wir haben uns einfach nicht für den großen Aufwand belohnt“, meinte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler. Auch Nationalspieler Schürrle war verärgert: „Wir schießen drei Tore und gewinnen nicht.“
Die Leverkusener zeigten sich eine Woche nach der 2:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund gut erholt. Für Ömer Toprak (Gelbsperre) und Stefan Reinartz (Grippe) rückten Daniel Schwaab und Sam in die Startformation. Die Gäste waren direkt von Beginn die bestimmende Mannschaft im Borussia-Park und erspielte sich allein in den ersten 20 Minuten drei gute Tormöglichkeiten. Zunächst vergab Stefan Kießling freistehend (3.), dann scheiterte Lars Bender aus aussichtsreicher Position an Torhüter Marc-Andre ter Stegen (9.) und schließlich konnte Schürrle den Gladbacher Schlussmann nicht überwinden (18.).
Die Gastgeber wirkten wie eine Auswärtsmannschaft, die auf Konter lauert. Wegen der Sperre von Tony Jantschke und der Verletzung von Thorben Marx musste Trainer Lucien Favre insgesamt dreimal umstellen, da Havard Nordtveit ins Team zurückkehrte. An seiner Seite stand in Alexander Ring ein neuer Mann auf der Sechser-Position.
Die Änderungen im Gladbacher Mittelfeld brachten nicht die gewünschte Stabilität, die Bayer-Elf ließ den Ball sicher zirkulieren und sorgte ständig für Gefahr vor dem Borussen-Tor. Schürrle scheiterte in der 36. Minute erneut an ter Stegen. Die Gastgeber hingegen erspielten sich bis zur 44. Minute nicht eine Torchance. Dann war allerdings Stranzl nach einer Ecke von Nordtveit per Kopf zur Stelle und erzielte die völlig überraschende 1:0-Führung für die Platzherren.
Davon ließ sich die Bayer-Elf nicht aus der Ruhe bringen. Unmittelbar nach der Pause erzielte Sam mit einem Linksschuss von der Strafraumgrenze den 1:1-Ausgleich (52.). Dann ging es Schlag auf Schlag: Nach Flanke von Juan Arango traf de Jong zunächst zur 2:1-Führung der Gastgeber, ehe Kießling mit seinem 100. Bundesligatreffer (60.) und Schürrle (65.) zum 3:2 für Bayer trafen. In der Schlussphase gelang Herrmann per Kopf noch der Ausgleich.
Spieldaten:
Ballbesitz in %: 50,1 - 49,9
Torschüsse: 10 - 23
gew. Zweikämpfe in %: 51 - 49
Fouls: 12 - 11
Ecken: 5 - 11
Quelle: optasports.com