Hrgota ersetzt Max Kruse
Borussia Mönchengladbach muss am Samstag im DFB-Pokal beim FC Homburg ran.
Mönchengladbach. Es wird ernst für die Fohlen: Am Samstag heißt es zum Saisonauftakt im Pokalspiel beim FC Homburg-Saar: Siegen oder blamieren. Gestolpert ist Borussia Mönchengladbach bereits im vergangenen Jahr in Runde eins des DFB-Pokals. Damals hieß der Gegner Darmstadt. Nun soll es aber in Homburg kein böses Erwachen geben. „Wir wollen weiter - ganz klar“, sagt Cheftrainer Lucien Favre vor dem Duell mit dem Viertligisten.
Homburg — das ist übrigens der Klub, der 1987 für Gesprächsstoff in der Bundesliga sorgte, weil der FC einen Kondomhersteller als Trikotsponsor gewonnen hatte. Daran rieben sich die Granden des DFB — und wollten die Verhütungs-Werbung nicht dulden. Ein Gericht musste entscheiden, das Urteil fiel pro Homburg aus.
Für große Schlagzeilen sorgen sie im Saarland allerdings schon länger nicht mehr. Von Bundesliga-Fußball ist Homburg derzeit weit entfernt. Alles jedoch kein Grund für Borussia, so Favre, Überheblichkeit aufkommen zu lassen. „Wir sind bereit“, so der Schweizer.
Und sagt über . . .
. . . den Gegner Homburg: „Wir haben sie natürlich beobachtet, ich habe mir einige DVDs angeschaut. Das ist eine sehr engagierte Mannschaft. Im deutschen Pokal ist die erste Runde immer so eine Sache. Aber wir müssen weiterkommen.“ . . . einen möglichen Einsatz von Weltmeister Christoph Kramer: „Nein, er wird nicht im Kader sein. Das ist zu früh für ihn. Das ist total unrealistisch und zu gefährlich.“ . . . Stürmer Branimir Hrgota, der den verletzten Max Kruse ersetzen wird: „Er wird wahrscheinlich von Beginn an spielen. Er ist noch sehr jung, es fehlt ihm die Erfahrung. Aber er hat soviel Qualität, dass er das auch allmählich zeigen muss.“ . . . mögliche Verstärkungen für die Offensive, die noch vor Ende der Transferperiode kommen könnten: „Max Eberl und seine Crew arbeiten daran. Aber es bringt nichts, etwas über das Knie zu brechen, weil Max Kruse nun ausfällt. Wenn wir eine gute Lösung finden - warum nicht.
Aber es muss eine sehr, sehr gute Lösung sein. Die auch interessant für die Zukunft von Gladbach ist.“ . . . seine neue Nummer eins Yann Sommer, der einen etwas unglücklichen Einstand bei Borussia erlebt hat: „Wir haben einen sehr guten Torhüter verpflichtet. Er hat einiges vorzuweisen. Ich habe ihn vor Jahren beobachtet, da war er bereits überragend. Natürlich ist die Bundesliga anders als die Schweiz. Und er kommt nach ter Stegen. Marc ist zu Barcelona gegangen — und nicht zu irgendeinem Klub. Das sagt doch schon alles. Wir haben volles Vertrauen in Yann.“ . . . WM-Fahrer Granit Xhaka und dessen Entwicklung: „Er ist 21 Jahre jung. Er hat Fortschritte gemacht, er muss dranbleiben. Mit Kramer, Nordtveit und Dahoud hat er richtig Konkurrenz. Und ich vergesse Thorben Marx nicht, der eine super Vorbereitung gemacht hat - bis er sich leider verletzt hat. Wir haben fünf Spieler für zwei Positionen.“